Mykotoxine: Gesundheit von Schweinen und Rindern gefährdet
(aid) – Fusarium-Schimmelpilze können auf dem Feld insbesondere Mais, Getreide und Stroh, Luzerne, Erbsen und Gras erheblich schädigen. Die von Fusariumarten gebildeten Mykotoxine können später – auch nach dem Absterben der Pilze – die Futterqualität verschlechtern. Langjährige Beobachtungen der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft zeigten, dass die Gefahr des Fusarienbefalls erhöht wird durch zu enge Getreidefruchtfolgen, besonders bei Getreide nach Mais, und durch eine nur oberflächliche Bodenbearbeitung. Durch mykotoxinhaltige Luzernepellets wurde die Fruchtbarkeit von Sauen – ausgedrückt in „Würfe je 100 besamte Sauen“ – merklich vermindert. Damit reduzierte sich auch die Anzahl der lebend geborenen Ferkel. Bei Rindern, in deren Pansen eine zumindest teilweise Entgiftung stattfinden kann, deutete sich nach einjähriger Verfütterung einer fusarientoxin-behafteten Maissilage eine Verschlechterung des Gesundheitsstatus der Kühe und der Vitalität der Kälber an. Bei den Milchkühen wurden ein instabiler Zellgehalt der Milch, eine höhere Mastitishäufigkeit, Durchfälle, Festliegen nach der Geburt und Klauenkrankheiten beobachtet. Ein Befall des Futters durch Mykotoxine von Lagerpilzen (Ochratoxin A) wurde bei den vorliegenden Untersuchungen nicht in großem Maße beobachtet. Durch ordnungsgemäße Konservierung und Lagerung konnten Lagerpilze und damit deren Toxine vermieden werden.
aid, Sigrid Baars
aid – Presseinfo vom 2. März 2000, Nummer 9
Lesen hierzu die AHO-Hintergrundberichte: Ein Problem von ungeahnter Tragweite: Mykotoxine Mycotoxine: Ein geschichtlicher Überblick