Die Streßanfälligkeit spanischer Schlachtschweine
(ZDS/BAFF) – Auf der Basis einer außerordentlich breit angelegten Untersuchung wurde unter anderem das Vorkommen von PSE und DFD bei spanischen Schlachtschweinen festgestellt. Die Erhebungen wurden an insgesamt rd. 15.700 Tieren im Sommer und Winter an fünf kommerziellen spanischen Schlachtstätten durchgeführt. Erfaßt wurden außerdem Daten über die Nüchterung vor dem Transport, die Transportdauer, die Belegungsdichte, die Aufstallungszeit am Schlachthof, die elektrische Leitfähigkeit im M. semimembranosus (Oberschale) und der Muskelfleischanteil (Fat-o-Meater). Für das Auftreten von starken PSE- und DFD-Abweichungen wurde eine Gesamthäufigkeit von 6,5 % bzw. 12,5 % ermittelt. Höhere Frequenzen an PSE wurden gefunden, wenn der Schlachtzeitpunkt im Sommer lag, die Tiere vor dem Transport weniger als 12 oder mehr als 18 Stunden genüchtert waren, die Belegungsdichte auf dem Fahrzeug weniger als 0,4 m2/100 kg betrug und der Transport weniger als 2 Stunden dauerte. Hinsichtlich der beobachteten PSE-Anteile ist darauf hinzuweisen, dass die Messungen in der Oberschale und nicht – wie z.B. in Deutschland – am Kotelett, das i.d.R. wesentlich stärker PSE-anfällig ist, durchgeführt wurden.
(Meat Science 55/2000, 97-106)