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Botulismus: Gefahr für Mensch und Tier

Welche Rolle spielen Klärschlamm und Komposte?

(aho) – In seinem „Positionspapier zum Themenkomplex Clostridium botulinum“ warnt der Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Tierproduktion in den Tropen und Subtropen, Prof. Dr. Dr. Helge Böhnel Human – und Veterinär- mediziner vor einer dramatischen Zunahme von Botulismus bei Menschen und Tieren.

Prof. Böhnel forscht seit Jahren zusammen mit dem Göttinger Rechtsmediziner Prof. Klaus-Steffen Saternus, der einen Zusammenhang zwischen dem „Plötz- lichen Kindstod“ und Botulismus aufzeigen konnte. Zudem wird gelegentlich beim Menschen des sogenannte „Wundbotulismus“ beobachtet.

Professor Böhnel berichtet in seinem Positionspapier, dass auch beim Tier plötzliche Todesfälle auftreten können. Meist sind die Krankheitsfälle akut und fangen mit Lähmungen an den Hintergliedmaßen an. Es folgen Schwierigkeiten beim Aufstehen, verminderter Ohrreflex, eine Lähmung der Zungenmuskulatur. Speicheln, Futterkauen ohne Abschlucken sind weitere Zeichen. Oft ist der Kopf zur Seite gefallen (Schwäche der Halsmuskulatur). Im Fall des viszeralen Botulismus des Rindes – das Krankheitsbild wird in zunehmendem Maße festgestellt – kommt es zu plötzlichem Milchrückgang trotz bester Fütterung, Verstopfung oder Durchfall, Hervortreten der Venen, positiver Venenpuls, Kronsaumschwellungen, Festliegen und Abmagern. Bei Kälbern können plötzliche Todesfälle auftreten. Es tritt kein Fieber auf! Die viszerale Form wird gelegentlich auch bei Pferden und Schweinen diagnostiziert.

Untersuchungen von Futtermitteln in Zusammenhang mit akutem Botulismus haben ergeben, daß v.a. in Silage Toxin enthalten ist, das zu einer direkten Vergiftung führt. Ein positiver Nachweis erfolgte auch (in wenigen Fällen) in geschreddertem Altbrot, gequetschtem Hafer, Sojaschrot, Kartoffelabfall, und Küchenabfall.

Der Zusammenhang Schweinegülle – Silage – Erkrankung von Rindern, Klärschlamm – Silage – Erkrankung von Pferden, Hühnermist – Erkrankung von Rindern und Pferden konnte gesichert werden. Bio-Komposte und Klärschlamm werden sowohl im Landschaftsbau – auch in der Nähe von Siedlungsgebieten – als auch in der Landwirtschaft zur Bodendüngung eingesetzt. Nicht zuletzt gelangen Bio-Komposte in den heimischen Garten oder gar in den Blumentopf auf der Fensterbank im Kinderzimmer. So werden Clostridien, die das Botulismus – Gift produzieren, in der Umwelt verbreiten. Gleiches gilt für die Verbreitung von Clostridien- Sporen über Mist und Gülle.

Quelle: Böhnel, 2001

Lesen Sie weitere Details zur Bedeutung von Clostridium botulinum im „Positionspapier zum Themenkomplex Clostridium botulinum“ verfaßt von Prof. Dr. med. vet., Dr. sc. agr. habil. %url1%Helge Böhnel%/%, Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Tierproduktion in den Tropen und Subtropen, Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen

Weiterführende Links zum Problemkomplex „Klärschlamm, resistente Keimen und Arzneimittelrückständen in Klärwerken und Umwelt aus der Humanmedizin“:

%url5%Auswirkungen rechtlicher Regelungen auf die landbauliche Verwertung von Sekundärrohstoffen, insbesondere Klärschlamm%/%

%url6%Welche Rolle spielen Kläranlagen?%/%

%url7%Gefährdungspotenzial%/%

%url8%Mehr resistente Keime bei Vegetariern%/%

%url9%“Keine klinische Relevanz“%/%

%url10%Arzneimittelrückstände in der Umwelt%/%

%url11%Apotheke aus dem Wasserhahn: Arzneimittelrückstände in Grund-, Oberflächen- und Trinkwasser%/%

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