animal-health-online®
Redaktion Grosstiere

Zwischenablage01 powered by ...
T O P N E W S ►

MMA: Wenig Vorteile durch Flunixin-Meglumin

München (aho) – Im Rahmen einer Dissertationen an der Tierärztlichen Fakultät der Universität München wurde die Wirksamkeit des nicht- steroidalen Antiphlogistikums Flunixin-Meglumin (Finadyne®RP) in der Therapie des MMA-Syndroms der Muttersauen anhand klinischer, bakteriologischer und labordiagnostischer Untersuchungen in einer placebo-kontrollierten Doppelblindstudie unter Praxisbedingungen überprüft. Allen in das Versuchsprogramm aufgenommenen 102 an MMA erkrankten Sauen wurde neben einer zweimaligen Injektion von Flunixin- Meglumin (50 Tiere) bzw. Placebo (52 Tiere) an drei aufeinander- folgenden Tagen Enrofloxacin (Baytril®) injiziert.

Im Rahmen der bakteriologischen Untersuchungen wurden aus 69% der Cervixtupferproben und 15% der Milchproben verschiedene Stämme von E. coli isoliert, Streptokokken waren in 59% bzw. 35% der Proben nachweisbar; ebenfalls zahlreich vertreten waren verschiedene Staphylokokkenspezies mit einem Anteil von 41% (Cervixtupferproben) und 49% (Milchproben). Resistenzen gegenüber Enrofloxacin wurden über den gesamten Untersuchungszeitraum mit Ausnahme jeweils eines Isolates von E. coli und Enterobacter sp. nicht festgestellt.

Die klinische Untersuchung der Sauen ließ eine geringfügig bessere Heilungstendenz in der mit Flunixin-Meglumin und Enrofloxacin behandelten Versuchsgruppe erkennen; weiterhin wurden sieben Tage nach Therapiebeginn höhere durchschnittliche Gewichtszunahmen und eine niedrigere Verlustrate bei den Ferkeln festgestellt. In der statistischen Prüfung erwiesen sich jedoch die Unterschiede zur Kontrollgruppe als nicht signifikant, da insgesamt auch bei den lediglich mit Enrofloxacin und Placebo behandelten Tieren ein zufriedenstellender bis sehr guter Therapieerfolg zu verzeichnen war.

Die in den Untersuchungen im Gegensatz zu früheren Studien (CERNE et al. 1984; POULSEN 1984; GARCIA-FUENTE 1992; YOUNG 1998) nur wenig deutlichen Vorteile der zusätzlichen Behandlung mit Flunixin-Meglumin gegenüber der alleinigen Applikation von Enrofloxacin liegen vermutlich zum einen darin begründet, daß die Therapie bei der Mehrheit der Tiere sehr früh und häufig noch vor dem Auftreten schwerer Krankheitssymptome eingeleitet wurde. SCHÖNING und PLONAIT (1990), SCHNURRBUSCH et al. (1999) und TORIUMI et al. (1998) berichten zudem über einen (sehr) erfolgreichen Einsatz von Enrofloxacin in der Therapie bzw. Metaphylaxe des MMA-Syndoms auch ohne weitere unterstützende therapeutische Maßnahmen; die eigenen in der Kontrollgruppe erzielten Ergebnisse stehen somit im Einklang mit den Beobachtungen der genannten Autoren.

Bedingt durch unterschiedliche Haltungs- und Managementbedingungen in den zwölf in den Versuch eingeschlossenen landwirtschaftlichen Betrieben sowie durch das in Bezug auf Alter, Wurfgröße, Geburts- verlauf und zahlreiche weitere Faktoren sehr heterogene Tierkollektiv waren die Ausgangsbedingungen bei den jeweiligen Einzeltieren vor Therapiebeginn mitunter sehr verschieden; unter den gegebenen Feldbedingungen war möglicherweise eine eingeschränkte Vergleich- barkeit auch der im Verlauf der Rekonvaleszenz erhobenen Befunde in Versuchs- und Kontrollgruppe gegeben.

Sterr, Kathrin Untersuchungen zur Wirksamkeit von Flunixin-Meglumin in der Therapie des Mastitis-Metritis-Agalaktie-Syndroms der Sauen Dissertationen an der Tierärztlichen Fakultät der Universität München im Wintersemester 2000/2001

Suche



Datenschutzerklärung

TOPIC®-Klauen-Emulsion und Gel: Bei Mortellaro Präparate ohne Wartezeit einsetzen! DSC_0014

Die Folgen der kastrationslosen Ebermast: Ungenießbares Eberfleisch stört das Vertrauen der Verbraucher

Fragen und Antworten zur 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes.

Antibiotikaverbräuche in Human- und Veterinärmedizin: Was ist viel & Und wer verbraucht "viel"?



Topic-Logo

tierbestand12-13

Penisbeißen in der Ebermast: ... sofort rausnehmen, sonst ist da die Hölle los! Penis_Zeller_Beringer_02

Das arttypische Verhalten der Eber sorgt für Unruhe in der Ebermast.



Bis zu 1 % ungenießbare Stinker: 24.000.000 kg Schweinefleisch in die Tonne?

Antibiotikaverbräuche in der Tierhaltung: Genau hinschauen lohnt sich

Tunnelblick: Stinkefleisch ist nicht das einzige Problem der Ebermast

Eberfleisch mit Geschlechtsgeruch: "Ich befürchte, dass der Fleischkonsum schleichend zurückgeht"


gesundheit


Isofluran-Gasnarkose
Ferkelkastration, Ebermast, Eberimpfung
Verbraucherschutz: Paratuberkulose & Morbus crohn
Toxoplasmose bei Schweinen, Geflügel und Menschen
Botulismus
Morbus Crohn durch Mykobakterien: Ein Verdacht wird zur Gewissheit
Topic®-Emulsionspray und Gel decken ab, lösen Verkrustungen, trocknen aus und sind gegen Bakterien und Pilze konserviert. Die Topic®-Produkte neutralisieren den tierspezifischen Eigengeruch und Gerüche von Entzündungssekreten z.B. beim Zwischenschenkelekzem, Sommerekzem, Kannibalismus, Mauke, Huf- oder Klauenveränderungen. Der versorgte Bereich wird so für Insekten (Fliegen) wenig attraktiv. Die Emulsion und das Gel können auch unter Verbänden und im Zwischenschenkelbereich von Kühen eingesetzt werden.

Zoonosen



Beliebte Beiträge



Morbus Crohn & ParaTb



Prof. Borody im Interview bei YouTube.