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Baden-Württemberg: Mit Dioxin belastete Freilandeier entdeckt

Stuttgart / Kehl (aho/lme) – In Kehl (Ortenaukreis) sind mit Dioxin belastete Hühnereier aus Freilandhaltung entdeckt worden. Betroffen von der Dioxinbelastung seien überwiegend kleine und mittlere bäuerliche Betriebe. Mitarbeiter des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) sind bei einer Routineuntersuchung von Lebensmitteln auf die Eier gestoßen, berichtet der SWR (Südwestrundfunk).

Bei acht von 18 Proben lag der Dioxingehalt über dem von 2005 an geltenden europaweiten Grenzwert, sagte ein Sprecher der Behörde laut SWR. Die gemessenen Werte lagen mit einer Konzentration von 4,3 bis 22,2 Picogramm (pg) über dem EU-Richtwert für Eier aus Freilandhaltung und aus intensiver Auslaufhaltung von 3 pg pro Gramm Fett. Die Eier dürften daher ab Jahresbeginn nicht mehr in den Handel gelangen. Eier aus Käfighaltung müssen diesen Grenzwert bereits einhalten.

Bis Januar 2005 gestattete eine Übergangsregelung der EU diese Grenzwertüberschreitungen, da sonst viele der politisch favorisierten Freilandhaltung aus der Produktion genommen werden müssten. Die Europäische Kommission hatte deshalb die Übergangsfrist für erhöhte Dioxingehalte von Freilandeiern im April diesen Jahres (2004) verlängert. Der Ständige Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit der EU stimmte der Verlängerung zu. Durch die Verordnung (EG) Nr. 2375/2001 des Rates wurde ab dem 1. Januar 2004 der Grenzwert für Dioxine in Eiern und Eiprodukten aus Käfighaltung auf 3 pg TEQ/g Fett gesenkt.

Eier aus Freilandhaltung waren somit bisher ganz legal mit erhöhten Mengen an Dioxinen belastet. Glaubt man niederländischen Wissenschaftlern, so liefern 26 % der in den Niederlanden nach den Prinzipien des Ökolandbaus wirtschaftenden Legehennenbetriebe Eier, die den Dioxin-Grenzwert von 3 pg TEQ/ Gramm Fett um das Mehrfache überschreiten. Nach Meinung belgischer Wissenschaftler tragen derartig hoch kontaminierte Eier deutlich zur Dioxingesamtbelastung der Konsumenten bei.

Das Problem liegt in der Haltungsform. Freilandhennen nehmen beim Picken und Scharren im Freiland mit Dioxinen kontaminierte Bodenpartikel auf und lagern sie dann im Fettanteil der Eier ein. Ebenso werden von Freilandhennen gefressene Bodenwürmer als Dioxinquellen diskutiert. In der Käfighaltung ist dies faktisch unmöglich. In der alternativen Legehennenhaltung (Freilandhaltung und intensiver Auslaufhaltung) ist es bisher nicht gelungen, die Dioxingehalte von Eiern auf das niedrige Niveau von Käfigeiern zu senken.

Literatur

Luc Pussemier, Luc Mohimont, André Huyghebaert and Leo Goeyens Enhanced levels of dioxins in eggs from free range hens; a fast evaluation approach Talanta, Volume 63, Issue 5, 8 August 2004, pp: 1273-1276

Aize Kijlstra, Elsa van den Heuvel, Gisabeth Binnendijk, Fridtjof de Buisonjé, Monique Mul, Martien Bokma and Ron Hoogenboom Dioxin Levels in Organic Eggs In: Enhancing animal health security and food safety in organic livestock production systems 3rd SAFO Workshop; 16th-18th September 2004 in Falenty, Poland

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