Prof. Flachowsky über Freilandhaltung: „Die Böden notfalls austauschen“
Braunschweig (aho) – Wie Prof. Dr. Gerhard Flachowsky von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig der Braunschweiger Zeitung mitteilte, frisst die Henne bei der Nahrungssuche (Würmer, Gras usw.) pro Tag auch 2 bis 10 Gramm Erde. Sie nähmen so auch das als krebserregend eingestuften Dioxin aus dem Boden auf. Die Böden, sagt er der Zeitung, seien durch Dioxine recht unterschiedlich belastet. Böden in der Nähe von Müllverbrennungsanlagen hätten in der Regel einen höheren Dioxin-Anteil. Als Konsequenz aus der Grenzwertüberschreitung empfiehlt er den Öko-Betrieben mit Freilandhaltung dringend, die Böden auf ihrem Gelände analysieren zu lassen, was freilich recht teuer sei. Werde der Dioxin-Grenzwert überschritten, müsse der Boden ausgetauscht werden. Drei Eier pro Woche Flachowsky, Leiter des FAL-Instituts für Tierernährung, hält den Verzehr von drei Freilandeiern in der Woche für nicht gefährlich. Der bekannte Wissenschaftler gehört seit acht Jahren dem wissenschaftlichen Ausschuss für Tierernährung der EU an, der die Politiker berät.