Tuberkulose in Milchviehbestand im Hochsauerlandkreis festgestellt +++ Infizierte Rinder kamen aus Niedersachsen
Düsseldorf (aho) – In einem Milchviehbestand im Hochsauerlandkreis ist Tuberkulose festgestellt worden. Wie das Agrarministerium in Düsseldorf mitteilt, ist bei 44 der insgesamt 169 Rindern die Krankheit nachgewiesen worden. Der Betrieb wurde gesperrt, alle Tiere werden getötet und unschädlich beseitigt. Zurzeit ermitteln die Behörden, ob Tiere aus dem betroffenen Betrieb an andere Betriebe abgegeben wurden. Es handelt sich um den ersten Tuberkulosefall bei Rindern in Nordrhein-Westfalen seit zehn Jahren.
Wie jetzt bekannt wurde, hatte der Sauerländer Milchbauer im Jahr 2006 vier Tiere von einem Hof in Niedersachsen (Landkreis Stade) bekommen, auf dem nun die Rindertuberkulose entdeckt worden war. Dort mussten 170 Rinder getötet werden. Die niedersächsischen Behörden hatten daraufhin das Veterinäramt des Hochsauerlandkreises über den Verdachtsfall informiert.
Tuberkulose bei Rindern ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem die Lunge, bei Kälbern auch den Rachen und den Darm befällt. Dort bilden sich Geschwulste. Die Tiere magern ab und geben weniger Milch. Die Tuberkulose beim Rind ist bei direktem Kontakt mit dem Tier auf den Menschen übertragbar. Die Gesundheitsbehörden vor Ort sind informiert, so das Ministerium.