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Strafanzeige gegen Halter: Spaziergänger entdeckt verhungerte Schafe

Siegburg (aho) – Ein Spaziergänger hat am vergangenen Donnerstag (31.12.2008) das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises auf eine völlig vernachlässigte Schafherde sowie mehrere bereits verendete Tiere auf einer Weide unweit der Tomburg in Meckenheim hingewiesen. Das meldet der Rhein-Sieg-Kreis.

Der zuständige Kreisveterinär nahm umgehend Kontakt zum Tierhalter auf und sorgte dafür, dass die rund 30 überlebenden Tiere unverzüglich in einem Stall untergebracht und mit ausreichend Heu, Futter und Tränkwasser versorgt wurden.

Zudem ordnete er an, dass die etwa 15 verendeten beziehungsweise notgetöteten Tiere, die bis dahin auf der gesamten Weide verteilt lagen, eingesammelt und vorübergehend gelagert werden. Die Kadaver gelten bis zur Entscheidung des Veterinäramtes über eine eventuell erforderliche pathologische Untersuchung als amtlich beschlagnahmt.

„Wir danken dem aufmerksamen Spaziergänger für seine Meldung“, sagte Kreisveterinär Dr. Klaus Mann, „somit konnten einige Tiere noch gerettet werden. Wir sind in solchen Fällen auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.“

Bei dem Grundstück handelt es sich um das Gelände der ehemaligen Radarstation des Bundes. Eigentümer ist seit einiger Zeit die Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis. Die Schafherde beweidet die Flächen im Rahmen des so genanten Vertragsnaturschutzes im Auftrag des Rhein-Sieg-Kreises. Die Untere Landschaftsbehörde prüft nun diesen und weitere bestehende Verträge mit dem Halter der Schafe im Hinblick auf mögliche Konsequenzen.

Gegen den Halter wurde wegen des groben Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz sowie Verstöße gegen die Vorschriften zur Tierkörperbeseitigung Strafanzeige erstattet, so der Rhein-Sieg-Kreis.

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