Wissenschaftler: Vogelgrippeviren überleben in deponierten Kadavern
Lincoln (aho) – Vogelgrippeviren können bis zu zwei Jahre in vergrabenen Vogelkadavern überleben. Dies berichten Dr. Shannon Bartelt-Hunt und seine Kollegen Universität von Nebraska-Lincoln im Journal „Environmental Science & Technology“. Für ihre Versuchen hatten sie Vogelgrippeviren mit Drainagewasser aus Deponien „behandelt“. Dabei testeten sie diese Mischungen bei vier verschiedenen Temperaturen, drei pH-Stufen und drei Stufen elektrischer Leitfähigkeit als Maß für den Schwermetallgehalt.
Die Wissenschaftler empfehlen, Vogelkadaver unmittelbar nach Keulungen zu vergraben, um die Temperatur der Kadaver zu erhöhen. Alternativ sollte der pH-Wert der deponierten Kadaver deutlich in den alkalischen oder sauren Bereich gebracht werden, um die Viren so schnell wie möglich zu inaktivieren.
Dr. Bartelt-Hunt verwies in einem Pressegespräch auf die häufig gemachte Beobachtung hin, dass Deponien für Wildvögel sehr attraktiv sind. Deponien könnten so als Reservoir für Vogelgrippeviren dienen und die Wildvögel infizieren.
David A. Graiver, Christina L. Topliff, Clayton L. Kelling, Shannon L. Bartelt-Hunt
Survival of the Avian Influenza Virus (H6N2) After Land Disposal
Environmental Science & Technology 2009 43 (11), 4063-4067
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