Wissenschaftler entwickeln elektronische Nase für Lebensmittel und Ebergeruch
[Metalloxidsensor detektiert flüchtige Verbindungen. (© Fraunhofer IPM)]
Schmallenberg/Freiburg (aho/lme) – Forscher der Fraunhofer-Institute für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME in Schmallenberg und für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg arbeiten an der Weiterentwicklung eines Sensors, der den Reifegrad von Früchten bestimmen und am Schlachthof Schweineschlachtkörper mit Ebergeruch entdecken soll.
„Dazu haben wir verschiedene Technologien zusammengeführt: Basis sind Metalloxidsensoren, wie sie auch in Autos verbaut werden, um etwa im Tunnel die Lüftungsklappen zu schließen. Diese Sensoren haben die Forscher am IPM weiterentwickelt. Strömt ein Gas über den 300 bis 400 Grad Celsius heißen Sensor, verbrennt es dort und Elektronen werden ausgetauscht – die elektrische Leitfähigkeit ändert sich daher“, sagt Dr. Mark Bücking, Abteilungsleiter am IME. „Bevor das Gas diese Sensoren erreicht, muss es durch eine Trennsäule mit Polymeren. Bestimmte Substanzen werden hier bereits herausgefiltert.“ Ein Prototyp des Analysegeräts existiert bereits. Erste Versuche waren vielversprechend: Das Gerät misst die flüchtigen Substanzen ebenso sensitiv wie gängige Geräte in den Lebensmittellaboren. In einem weiteren Schritt wollen die Forscher das System optimieren und an spezifische Fragestellungen anpassen. Für einen Preis im vierstelligen Eurobereich könnte das Gerät dann auf den Markt kommen, schätzt Bücking.
Weitere Informationen zurm Thema „Ferkelkastration und Ebergeruch“ finden Sie hier.
Mit einer Impfung lässt sich schon jetzt der Ebergeruch unterdrücken.
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WAGNER Group GmbH, Claus-Peter Reinecke
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich interessiere mich für den Metalloxidsensor zur Erkennung von Gerüchen im Bereich der Branderkennung. Ist der Sensor bereits serienmäßig verfügbar? Kann ich Muster erhalten?
MfG
Dipl. Ing. Claus-Peter Reinecke
c/o WAGNER Group GmbH
Schleswigstr. 1-5
D-30853 Langenhagen
Sep 11th, 2009
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