Rheinland-Pfalz sieht in elektronischer Kennzeichnung für die landwirtschaftliche Tierhaltung reine Bürokratie
Mainz (aho) – Die verpflichtende Einführung der elektronischen Kennzeichnung von Schafen und Ziegen ist nach Meinung der Umweltministerin von Rheinland-Pfalz Margit Conrad völlig überzogen. Das Kennzeichnungssystem ist wenig rentabel, verbessert die Rückverfolgung von Tierverbringungen im Tierseuchenfall nicht und ist sehr kostenintensiv. In einem Brief an Landwirtschaftsministerin Aigner fordert Conrad aktiven Einsatz der Bundesregierung gegen die von der Europäischen Union geplanten Maßnahmen.
„Berufsschäfer und Halter großer Schafherden werden von den Kosten dieser EU-Maßnahme besonders hart getroffen. Aber auch für die kleinen Hobbyschafhalter und für diejenigen, die mit ihren Tieren im Interesse des Naturschutzes aktiv sind, ist dies eine unverhältnismäßige Belastung. Eine fachlich nicht zu begründende aber kostenintensive Maßnahme der Europäischen Union darf so nicht in Kraft treten. Wenn Aigner sich in Brüssel nicht durchsetzen kann, dann soll sie die Aufgabe an Stoibers Entbürokratisierungsbehörde geben“, so Conrad in einer Pressemitteilung.
„Es darf nicht nur immer von Entbürokratisierung gesprochen werden, es müssen den Lippenbekenntnissen auch Taten folgen“, so die Ministerin.
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