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Schweiz mit neuer Strategie bei Tierseuchen

Bern (BVET) – Das Bundesamt für Veterinärwesen und die Kantonstierärztinnen und -ärzte präsentierten am Dienstag in Bern vor rund 150 Vertretern der Landwirtschaft, der Lebensmittelindustrie und anderer Akteure die neue ,Tiergesundheitsstrategie Schweiz 2010+“. Auf dieser Grundlage wird in den kommenden Jahren die Vorbeugung und Bekämpfung von Tierseuchen und die Krisenbereitschaft verbessert. Zudem wurde am Dienstag in Bern eine Vereinbarung zur Unterstützung des ,Animal Health and Welfare Fund“ der Welt-Tiergesundheitsorganisation OIE unterzeichnet.

,Wir wollen nicht einfach ein gutes Gesundheitsniveau unserer Tiere, wir wollen international führend sein und dies auch bleiben“, sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard an der Veranstaltung. Gesunde Tiere seien entscheidend für die landwirtschaftliche Produktion und für die Gesundheit der Konsumierenden und würden bei zunehmend offenen Märkten zu einem zentralen Qualitätsmerkmal schweizerischer Produkte. Laut Bernard Vallat, Direktor der Welt-Tiergesundheitsorganisation OIE in Paris, würden insbesondere die schlechte veterinärmedizinische Versorgung in vielen Ländern, der steigende Bedarf an tierischem Eiweiss, die Zunahme des weltweiten Handels und der Klimawandel die Ausbreitung von Tierseuchen beschleunigen. Es brauche weltweit eine gute Regierungspraxis im Veterinärbereich, sagte Vallat. Die Herausforderungen deutlich machen der Maul- und Klauenseuche-Ausbruch 2001 in Grossbritannien, die aktuelle Q-Fieber Epidemie in den Niederlanden und der europaweite Ausbruch der Blauzungenkrankheit.

Die Tiergesundheitsstrategie gibt fünf Ziele vor:

  • Der Bund verstärkt seine Führungsrolle und sein Engagement insbesondere in der Prävention, der Früherkennung und der Krisenvorsorge.
  • Die kantonalen Veterinärdienste vereinheitlichen den Vollzug und fördern die interkantonale Zusammenarbeit.
  • Tierhaltende und andere Betroffene werden in die Entscheid-Prozesse stärker einbezogen und übernehmen Mitverantwortung bei der Überwachung und Bekämpfung.
  • Die internationale Vernetzung sowie aktive Zusammenarbeit mit Institutionen und Organisationen im Bereich Tiergesundheit wird ausgebaut.
  • Die Forschung zur Tiergesundheit orientiert sich an den Bedürfnissen der Tierhaltenden und des öffentlichen Veterinärdienstes. Die Zusammenarbeit mit der internationalen Forschung wird intensiviert.

Um die Ziele zu erreichen, braucht es Aktivitäten in den fünf Handlungsfeldern Prävention, Krisenvorsorge, Seuchenbekämpfung, internationale Zusammenarbeit und Forschung. In der Strategie werden bereits eine Reihe konkreter Massnahmen vorgeschlagen. Dazu gehören: Impfstoffdatenbanken und Modellrechnungen für verschiedene Impfszenarien bestimmter Krankheiten; die Entwicklung eines Anreizsystems für landwirtschaftliche Betriebe mit guter Seuchenvorsorge; der Aufbau einer zentralen Anlaufstelle für Tierärzte und Tierhalter beim Auftreten ,sonderbarer“ Krankheitssymptome; eine einheitliche interkantonale Bewirtschaftung von Seuchenmaterialien; regelmässige regionale und nationale Seuchenübungen; die Stärkung der verschiedenen Tiergesundheitsdienste und die Einrichtung einer schweizerischen Tierseuchenkasse. Diese und andere Vorschläge werden in den kommenden Monaten und Jahren in die politische Diskussion eingebracht und Schritt für Schritt umgesetzt.

Einen ersten Schritt im Sinne der Strategie machte das BVET bereits heute: Direktor Hans Wyss und Bernard Vallat unterzeichneten in Bern eine Vereinbarung, wonach die Schweiz den ,Animal Health and Welfare Fund“ der OIE mit je 200.000 CHF über drei Jahre unterstützt. Mit den Geldern werden Veterinärdienste in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützt. Ein weiterer Teil der Umsetzung startet diesen Frühling mit der Vernehmlassung zum Entwurf des überarbeiteten Tierseuchengesetzes. Mit der Revision soll insbesondere die Prävention national verbessert werden.

Die Tiergesundheit in der Schweiz ist eine gemeinsame Aufgabe. Deshalb setzen das Bundesamt für Veterinärwesen und die Kantonstierärztinnen und -ärzte bei der Umsetzung der Strategie auf eine enge Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Organisationen und weiteren Akteuren.

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