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Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Grotelüschen in der Kritik

Mainz/Hannover (aho) – Die Vegetarier- und Tierschutzorganisation Peta erhebt schwere Vorwürfe gegen die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen. Nach Informationen des ARD-Magazins „Report Mainz“ soll es bei Putenmästern, die in enger Geschäftsbeziehung zur Mastkükenbrüterei Ahlhorn stehen, zu tierquälerischer Putenhaltung gekommen sein. Ahlhorn ist der Betrieb ihres Mannes Garlich Grotelüschen.

Astrid Grotelüschen war bei Ahlhorn bis zu ihrem Amtsantritt als Landwirtschaftsministerin im April als Geschäftsführerin tätig. Seitdem ist sie als Ministerin auch für den Tierschutz in Niedersachsen zuständig.
„Report Mainz“ zeigte Bilder von verletzten und sterbenden Tieren, die sich gegenseitig Federn und Augen ausgepickt haben. Diese im April und Juli von Tierschützern gedrehten Aufnahmen zeigen Tiere in großer Enge, darunter auch ein bereits verwestes Tier. Die Aufnahmen wurden in zwei Betrieben der Putenerzeugergemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern gedreht, so Report Mainz.

Hier finden Sie den Beitrag von Report Mainz.

Tierarzt Dr. Karl Fikuart, Vorsitzender des Ausschusses für Tierschutz der Bundestierärztekammer schloss aus den Aufnahmen auf eindeutige Verstöße gegen den Tierschutz: „Das ist eindeutig Tierquälerei – so etwas dürfte nicht sein in einer sorgfältigen Haltung, die wirklich Wert legt auf das Wohl der Tiere“, so der Tierarzt vor laufender Kamera.
Mit den Bildern der Tierschützer konfrontiert, bezeichnete Ministerin Grotelüschen die gezeigten Bilder in der ARD selbst als „nicht wünschenswert“. Grotelüschen lehnte gegenüber „Report Mainz“ jede persönliche oder unternehmerische Verantwortung ab. Sie wisse nicht, wie es zu den Verletzungen gekommen sei: „Wir sind als Betrieb nicht an Mastbetrieben beteiligt, wir sind eine Mastputenbrüterei“. Die Betriebe der Mecklenburgischen Erzeugergemeinschaft seien eigenständige Betriebe, die eigenverantwortlich handelten: „Ich habe also mit den Mecklenburger Betrieben persönlich oder auch als Familie, als Betrieb, nichts zu tun.“

Nach Recherchen von „Report Mainz“ bestehen allerdings enge Geschäftsbeziehungen zwischen der Mastkükenbrüterei Ahlhorn, dem Betrieb von Grotelüschens Mann Garlich Grotelüschen, und der Mecklenburgischen Putenerzeugergemeinschaft. Ahlhorn ist größter Gesellschafter der Putenerzeugergemeinschaft.

Aus dem Gesellschaftsvertrag ergibt sich nach Recherchen von Report Mainz zudem, dass die Putenmäster der Putenerzeugergemeinschaft ihre Küken bei Ahlhorn beziehen. Außerdem müssen sie die gemästeten Puten später wieder an Schlachtbetriebe liefern, an denen ebenfalls Ahlhorn beteiligt ist. Hinzu kommt, dass Ahlhorn die Betriebe nach eigenen Angaben durch Außendienstmitarbeiter und beauftragte Veterinäre regelmäßig kontrolliert.

Nach seiner ganz persönlichen Einschätzung befragt, ob die Massentierhaltung mit der Verantwortung für den Tierschutz vereinbar seien, sagte der Fikuart : „Ich halte das für unerträglich, dass jemand, der in dieser Art Tiere hält, dann für den Tierschutz in einem Bundesland zuständig ist, dass schwerpunktmäßig ein Agrarland ist“.

Die Putenerzeugergemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern wies die Vorwürfe zurück. „An den Vorwürfen ist nichts dran“, sagte die Geschäftsführerin der Erzeugergemeinschaft, Elke Friedrich, am Dienstag gegenüber der Presse. Die jetzt gezeigten Bilder kursierten seit Jahren, sagte Friedrich dem NDR. Die Innenaufnahmen stimmten aber mit den Gegebenheiten in den Ställen nicht überein. „Das ist Verleumdung hoch drei“, sagte sie. Die beiden Mäster hätten eidesstattliche Erklärungen abgegeben, dass die Aufnahmen nicht in ihren Ställen gemacht wurden.

Das Agrarministerium Mecklenburg-Vorpommerns bestätigte dem NDR, dass die beiden Betriebe in der vergangenen Woche auf eine Bitte des niedersächsischen Agrarministeriums hin überprüft wurden. Es habe keine Beanstandungen gegeben.

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  1. Antonietta

    In der modernen Putenmast leben die Tiere monatelang in dermaßen überfüllten Ställen, daß ein Flügelschlagen oder Beinestrecken nahezu unmöglich ist. Sie stehen in ihrem eigenen Kot, und die Urin- und Ammoniakdämpfe verätzen ihnen die Augen und Lungen. Millionen Puten überleben schon die ersten Wochen nicht. Im Schlachthof werden sie an ihren schwachen, verkrüppelten Beinen aufgehangen.

Reply to “Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Grotelüschen in der Kritik”

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