EP-Agrarausschuss fordert Reduktion des Antibiotikaeinsatzes bei Tieren
Brüssel (aho) – Die Landwirtschaftsexperten des Europäischen Parlaments sind über den zunehmenden Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung besorgt. Zwar seien Antibiotika zur Krankheitsbekämpfung weiterhin notwendig, ihr Einsatz sei aber auf das „unbedingt notwendige Maß zu beschränken“, so eine in der vergangenen Woche verabschiedete Entschließung des Landwirtschaftsausschusses des Europäischen Parlaments, auf die die die zuständige Berichterstatterin der EVP-Fraktion, Elisabeth Jeggle, (CDU) hinweist. Zudem sei eine verstärkte Erforschung sowohl neuer Antibiotika als auch von alternativen Behandlungsmethoden für kranke Tiere, zum Beispiel durch Impfungen im Vorfeld, notwendig.
„Wir brauchen Antibiotika, aber sie dürfen nur eingesetzt werden, wenn es unbedingt notwendig ist, um zu vermeiden, dass sich Krankheitserreger bilden, die gegen diese Mittel immun sind. Die Mitgliedstaaten müssen dazu regelmäßige Kontrollen durchführen, ohne dabei aber die Landwirte zusätzlich zu belasten“, betonte Elisabeth Jeggle.
Um die Bildung solcher antibiotika-resistenter Krankheitserreger zu vermeiden, fordert der EP-Landwirtschaftsausschuss Leitlinien über den richtigen Einsatz von Antibiotika. Die EU-Mitgliedstaaten müssten darüber hinaus eine bessere Überwachung des Verbots der Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer sicherstellen. Die EU-Kommission müsse in die nächste EU-Tiergesundheitsstrategie einen mehrjährigen Aktionsplan gegen resistente Krankheitserreger aufnehmen.
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