Immer noch eine Bedrohung: Aujeszky-Virus bei einem Wolf in Belgien
Brüssel (aho) – Das belgische Referenzlabor für Tierseuchen CODA (Centrum voor Onderzoek in Diergeneeskunde en Agrochemie) hat im Gehirn eines verendeten Wolfs das Aujeszky-Virus nachgewiesen. Der Wolf lebte im Reservat in der Nähe von Rochefort in der Provinz Namur. Dem Tier waren Reste eines während einer Jagd erlegten Wildschweines verfüttert worden. Danach entwickelte der Wolf für das Aujeszky-Virus typische nervöse Symptome.
Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist eine anzeigepflichtige, akute, fieberhafte Tierseuche, die vor allem bei Schweinen (Hauptwirt) vorkommt. Bei anderen Tierarten (Wiederkäuer, Hund, Katze, andere Fleischfresser) verläuft diese Infektion des Zentralnervensystems immer tödlich (Endwirte); sie scheiden das Virus nicht aus und verbreiten die Krankheit nicht weiter. Das Virus (Herpesvirus) kann abhängig von der Temperatur längere Zeit in Fleisch, Urin, Mist, Boden überleben.
Viele Regionen in Europa gelten im Bezug auf Hausschweinebestände als frei vom Aujeszky-Virus. Der Fall in Belgien demonstriert eindrücklich, wie wichtig es ist, Schweineställe sorgfältig abzuschotten.
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