Schmallenberg-Virus: Berlin will Meldepflicht; Russland verhängt Importstopp für Schafe und Ziegen
Bielefeld (aho) – Um das Ausmaß des Seuchengeschehens durch das Schmallenberg-Virus zu ermittelt, will das Bundeslandwirtschaftsministerium per Eilverordnung eine Meldepflicht für die Krankheitsfälle verordnen. Die Meldepflicht soll Ende März in Kraft treten, da der Bundesrat noch zustimmen muss. NRW und Niedersachsen haben die kommunalen Behörden bereits aufgefordert, die neue Tierkrankheit zu melden. Der Bielefelder Veterinär Dr. Hans-Helmut Jostmeyer geht von einer flächendeckenden Verbreitung des Virus aus. Da die Ablammzeit gerade erst begonnen habe, komme noch einiges auf die Schäfer zu, sagte Jostmeyer dem Westfalen-Blatt. Da die Tragezeit von Kälbern neun Monate betrage, Schafe tragen die Lämmer fünf Monate aus, befürchten die Veterinärbehörden in vier Monaten auch bei Kühen ähnliche Verluste wie jetzt bei den Schafen. Das Risiko, dass auch tote und missgebildete Kälber in großer Zahl zur Welt kommen, sei sehr hoch, sagte Dr. Jostmeyer.
Russland ein Einfuhrverbot von kleinen Wiederkäuern verhängt. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt unter Berufung auf das Bundeslandwirtschaftsministerium. Nach Angaben des föderalen Dienstes für veterinäre und phytosanitäre Aufsicht Russlands (Rosselchosnadsor) gilt der Importstopp rückwirkend zum 19. Januar. Betroffen sind Fleisch, Nebenprodukte der Schlachtung, Sperma und Embryonen von Schafen und Ziegen, das bislang von deutschen Betrieben geliefert wurde, schreibt die Zeitung
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