Nordirland kämpft gegen Rindertuberkulose
(lid) – In Nordirland soll ab 2014 mit einem neuen Programm die Rindertuberkulose eingedämmt werden. Dazu sollen Dachse – diese gelten als ein Überträger der Tuberkulose – gefangen, geimpft oder getötet werden.
Im Gegensatz zu anderen Regionen Grossbritanniens, wo Dachse künftig versuchsweise frei geschossen werden und damit die Population stark dezimiert werden soll, wird der Bestand in Nordirland selektiv reguliert werden. Laut dem Fachmagazin Farmers Weekly sollen ab 2014 Dachse in Fallen gefangen und auf Tuberkulose getestet werden. Sind die Tiere gesund, werden sie geimpft und wieder freigelassen. Infizierte Tiere hingegen werden getötet. Bevor das Konzept umgesetzt werden kann, muss in Nordirland aber noch die Dachspopulation genau abgeklärt werden.
Das sogenannte „free shooting“ in anderen Gegenden von Grossbritannien, bei dem Landwirte die Lizenz zum Schiessen der eigentlich geschützten Tiere erhalten, wird insbesondere von Tierschutzkreisen heftig kritisiert. Auch der Nutzen der Ausmerzung und die Rolle des Dachses bei der Übertragung der Krankheit wird in Zweifel gezogen.
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