Unterallgäu: Verdacht auf Rinder-Tbc nicht bestätigt
Mindelheim (aho) – Nach einem Verdacht auf Rindertuberkulose wird für vier Betriebe im Unterallgäu von Dr. Armin Mareis, Leiter des Veterinäramts am Unterallgäuer Landratsamt, Entwarnung gegeben. Dennoch mussten 31 Tiere getötet werden. „Man hat in keinem Fall Tuberkulose-Erreger gefunden“, sagte Mareis. Die getöteten Tiere stammen von vier Unterallgäuer Höfen, die im Dezember 2012 unter Tbc-Verdacht gerieten. Inzwischen stehen zwei weitere Betriebe unter Beobachtung des Veterinäramts.
Auf den Höfen vom Dezember hatten an den Tieren zunächst sogenannte Hauttests stattgefunden. Da der Tbc-Verdacht dadurch nicht ausgeräumt werden konnte, wurden die Rinder getötet und näher untersucht. Die Betriebe blieben für den Viehverkehr, also für den Verkauf, gesperrt. „Aufgrund der nun eingetroffenen negativen Ergebnisse und da keines der restlichen Tiere bei weiteren Tests auffällig gewesen ist, geben wir drei der vier Höfe nun wieder frei“, erläutert Mareis. Der vierte Betrieb sei vorerst weiterhin gesperrt. Hier seien Tests der verbliebenen Tiere nicht eindeutig gewesen.
In den vergangenen Wochen wurden 800 Tiere von 52 Unterallgäuer Betrieben untersucht, wie Mareis sagt. Während die untersuchten Rinder von 50 Betrieben negativ gewesen seien, stünden derzeit noch zwei Höfe unter Beobachtung. Hier liege noch kein zweifelsfreies Ergebnis vor und der Viehverkehr sei gesperrt. „Wir haben bislang aber keine Tötung der Tiere angeordnet, sondern wollen sie nochmal nachuntersuchen“, sagte Mareis.
Im Unterallgäu gib es insgesamt rund 2000 rinderhaltende Betriebe. Untersucht wurden laut Mareis bisher ausschließlich Tiere, die möglicherweise Kontakt mit infizierten Rindern hatten – zum Beispiel weil sie den Sommer auf einer Alpe verbracht haben. Das Bayerische Umweltministerium plane nun aber den Einstieg in flächendeckende Tests. Diese sollen in insgesamt zwölf Landkreisen am bayerischen Alpenrand stattfinden. Darunter sei auch das Unterallgäu, so der Leiter des Veterinäramts.
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