Strukturwandel: Auch in NRW werden die landwirtschaftlichen Betriebe immer größer
Düsseldorf (aho) – Noch immer träumen viele gesellschaftliche Gruppen in Deutschland von einem Weltbild mit einer „klein-strukturierten bäuerlichen Landwirtschaft“. Die Realität hingegen ist ernüchternd. Immer mehr Landwirte laufen diesem Weltbild davon.
Auch in Nordrhein-Westfalen hält der Strukturwandel in der Landwirtschaft unvermindert an. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als statistisches Landesamt anhand der Ergebnisse der repräsentativen Agrarstrukturerhebung 2013 mitteilt, gibt es in Nordrhein-Westfalen bei einer sinkenden Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe immer mehr Betriebe mit größeren Flächen (ab 100 Hektar). So ist laut IT.NRW die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe seit dem Jahr 1991 um 43,7 Prozent auf 34 303 zurückgegangen. Dagegen hat sich die Zahl der flächengrößeren Betriebe von 768 im Jahr 1991 auf 3 053 vervierfacht. Die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche verringerte sich im gleichen Zeitraum lediglich um 4,5 Prozent. Die durchschnittliche Betriebsgröße erhöhte sich seither stetig: Im Jahr 1991 lag sie bei 25,2 Hektar, 2007 bei 37,6 Hektar und 2013 bei 42,7 Hektar. Im Rheinland bewirtschafteten die Bauern im vergangenen Jahr 48,5 Hektar, in Westfalen-Lippe im Durchschnitt 40,1 Hektar.
Trend zu großen spezialisierten Betrieben
Den Wandel von eher kleineren Betriebsstrukturen hin zu oftmals spezialisierten Betrieben mit größeren Flächen verdeutlicht der Rückgang der Zahl der Betriebe mit landwirtschaftlichen Nutzflächen von weniger als 50 Hektar um 56,4 Prozent. Betriebe mit Flächen ab 100 Hektar haben im Jahr 2013 zwar weiterhin nur einen Anteil von 8,9 Prozent am der Gesamtzahl der Betriebe, bewirtschaften aber bei einer Durchschnittsgröße von 152,3 Hektar schon 31,8 Prozent der gesamten Landwirtschaftsfläche, so IT.NRW in einer Medieninformation.
Ergebnisse für die Regierungsbezirke NRWs finden Sie hier im Internet als PDF.
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