Schweinepraxis: Das Management entscheidet über das Tierwohl
Nottingham/Kopenhagen (aho) – Entgegen landläufiger Meinung sind große Schweinehaltungen nicht zwangsläufig mit weniger Tierwohl verbunden. Zu dieser Feststellung kam kürzlich Dr. Kristian Knage-Rasmussen von der Universität Kopenhagen anlässlich einer Konferenz in Nottingham.
In einer Studie hatten ein Team von Wissenschaftlern der Universität Kopenhagen das Verhalten, Verletzungen und den Gesundheitsstatus von Mastschweinen und Sauen untersucht und bewertet. Dabei variierte die Betriebsgröße zwischen 50 und 2.500 (durchschnittlich: 494) Sauen und zwischen 650 und 34.094 Mastschweinen (durchschnittlich: 7.824).
Projektleiter Knage-Rasmussen und sein Team kamen zu der Feststellung, dass nicht die Betriebsgröße sondern ein gutes Management ausschlaggebend für das Tierwohl ist. Von großer Bedeutung ist demnach die gute Qualifikation der Mitarbeiter für ihren Aufgabenbereich und eine konsequente Hygiene, um Infektionsketten zu unterbrechen. Hier könnten große Unternehmen mehr Geld investieren (1).
In einem nächsten Untersuchung will Knage-Rasmussen Bio-Betriebe, Freilandhaltungen und konventionelle Stallhaltungen untereinander vergleichen.
Lesen Sie auch:
- Kein besserer Gesundheitsstatus bei Bio-Tieren
- Je größer der Stall, desto kränker die Tiere? Agrarwissenschaftlerin legt Fakten vor!
- Dänemark: Hohe Todesrate unter Bioferkeln soll gesenkt werden
(1) K. M. Knage-Rasmussen
Is there any link between herd size and welfare of pigs?
Science into Practice – British Society of Animal Science; Annual Conference 29 – 30 April, 2014, University of Nottingham, Jubilee Campus, Wollaton Road, Nottingham
One Comment, Comment or Ping
Reply to “Schweinepraxis: Das Management entscheidet über das Tierwohl”