Schwanzbeißen: Viele Faktoren werden kontrovers diskutiert
(aho) – Um dem Schwanzbeißen vorzubeugen, werden bei konventionell erzeugten Ferkeln im frühen Alter die Schwänze kupiert, da diese Maßnahme als beste Präventionsmaßnahme gegen das Schwanzbeißen angesehen und auch durch Studien bestätigt wird. Durch das Kupieren wird zwar die Häufigkeit des Auftretens des Schwanzbeißens herabgesetzt, aber nicht ganz verhindert.
Tierschutzrechtlich ist die Maßnahme kritisch zu sehen, da laut der EU-Richtlinie 2001/93/EG zur Änderung der Richtlinie 91/630/EWG über Mindestanforderungen für den Schutz von Schweinen das routinemäßige Kupieren der Schwänze verboten ist und nach § 5 Abs. 3 Nr. 3 in Verbindung mit § 6 Abs. 1 Nr. 3 des Tierschutzgesetzes der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich sein muss. Problematisch ist die Bekämpfung bzw. Verhinderung der Verhaltensanomalie aufgrund der Vielzahl der möglichen ursächlichen Faktoren, die auch in der Literatur gegensätzlich diskutiert werden.
Lesen Sie hierzu einem Beitrag aus dem Fachjournal „Nutztierpraxis Aktuell“.
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