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Rinderpraxis: Schenkel-Ekzem sofort behandeln; im Frühstadium Präparate ohne Wartezeit.

[das „dreibeinige, schwanzwärts gerichtete Lecken“] (aho) – Bei 30 – 50% der erstkalbenden Rinder treten im Schenkelspalt zwei bis drei Wochen vor und nach der Kalbung nässende Ekzeme auf, die sich unbehandelt zu dramatischen Entzündungen entwickeln können. Die auslösende Ursache dieser „Zwischenschenkel-Ekzeme“ (Intertrigo, Schenkelfaltendermatitis) ist das zunehmende Anschwellen des Euters gegen Ende der Trächtigkeit. Dadurch entsteht sowohl eine Druckbelastung als auch eine Reibewirkung zwischen Schenkel und Euter. Die verminderte Schweißabdunstung stört den Säuremantel der Haut (pH-Wert steigt).

Früh erkennen

Hinzu kommen Feuchtigkeit durch Belecken, Sekretansammlungen, Stallstaub, Räude – und Fliegenbefall. Später können auch Bakterien und Hautpilze hinzu kommen, die zwar überall vorhanden sind, aber nur auf einer nicht mehr intakten Haut Schaden anrichten. Das Zwischenschenkel-Ekzem muss frühzeitig erkannt werden. Zunächst findet man im Zwischenschenkelspalt eine umschriebene Rötung der Haut. Nach zwei bis drei Tagen verdickt sich die Haut. Sie wird derb, oberflächlich schmierig und blass. Nach drei bis sechs Tagen beginnt es zu stinken. Es zeigt sich ein rötlicher erhabener Saum am Rande eines scharf umschriebenen Bezirkes. Im Endstadium wird die abgestorbene Haut abgestoßen, so bis zu mehrere Zentimeter tiefe Löcher entstehen. Betroffene Rinder belecken den Zwischenschenkelspalt, da diese Ekzeme heftig jucken. So wird der Bereich durch die raue Rinderzunge und den Speichel weiter gereizt. Typisch ist das „dreibeinige, schwanzwärts gerichtete Lecken“ der betroffenen Tiere.

Frühzeitig behandeln

Da es sich bei diesem Krankheitsbild zunächst um eine Hautreizung handelt, sind Antibiotika als Spray oder Injektion nicht angezeigt und während der Laktation auch unerwünscht. Zunächst gilt es, den Zwischenschenkelspalt zu pflegen, trocken zu halten, zu reinigen und so abzudecken, dass Fliegen und Stallstaub mit seinen Pilzsporen und Bakterien keinen direkten Zugang haben. Hierzu eignen sich Salben und Sprays unter Zusatz von spezifischen ätherischen Pflanzenextrakten (Topic®-Spray und Gel). Diese Produkte sind gegen Bakterien und Pilze konserviert und machen durch ihren spezifischen Eigengeruch nässende und stinkende Hautbereiche für Fliegen „uninteressant“.

Die Behandlung richtet sich nach Ausprägung der Veränderung. Bei leichten Veränderungen wie Rötungen und schmieriger Haut genügt ein mehrtägiges Einsprühen oder leichtes Einreiben mit Gel. Hier bevorzugen die Landwirte das Spray wegen der leichteren Anwendung. Sind die lokalen Veränderungen ausgeprägter, so sollten diese gezielt mit Gel abgedeckt und vor Fliegen geschützt werden. Der gesamte Zwischenschenkelbereich wird dann mit Spray abgedeckt.

Sollten Räudemilben eine Rolle spielen, muss das ganze Tier behandelt werden. Bei laktierenden Kühen eignet sich eine Aufgussbehandlung mit Eprinex, da hier keine Wartezeit für Milch entsteht. Bei massiven Hautveränderungen und einer Zerstörung von tieferen Gewebsschichten können Antibiotika-Injektionen und so genannte „Entzündungshemmer“ notwendig sein.

Fazit

Zwischenschenkelekzeme müssen frühzeitig angegangen werden. Aus diesem Grunde sollten bereits tragende Rinder vor dem Abkalben regelmäßig kontrolliert werden. Frühzeitig erkannt, lassen sich die Ekzeme mit Pflegepräparaten ohne Wartezeit behandeln.

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