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Grüne Verlustängste

Henry_buero_01Ein Zwischenruf des Agraringenieurs Klaus Henry aus Brest

(kh) – Nachdem sich die Bundesregierung dem Thema Antibiotika und Resistenzen angenommen hat, droht – nach dem beschlossenen Atomausstieg – ein weiteres Thema den Grünen abhanden zu kommen. Das Bundeskabinett aus CDU/CSU und SPD hatte kürzlich die neue Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020) beschlossen, die das Vorgängerprogramm von 2008 verbessern soll. Die deutschen Gesundheits- und Agrarminister fordern unter anderem von Human- und Veterinärmedizinern einen maßvollen Antibiotikaeinsatz. Und selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in einer Rede auf der 68. Weltgesundheitsversammlung der Weltgesundheitsorganisation am 18. Mai 2015 in Genf die Weltgemeinschaft zum Kampf gegen den Missbrauch von Antibiotika aufgerufen. Auf dem G-7-Treffen in Elmau am 7. und 8. Juni steht das Thema erneut auf der Agenda.

Die Grünen und verschiedene NGOs hatten in den letzten Jahren immer wieder versucht, mit resistenten Keimen auf Mettbrötchen und Hiobsbotschaften aus der Massentierhaltung Punkte zu machen. Aber so richtig haben sich die Grünen mit diesen Themen auf Bundesebene von der 8%-Bundestagswahlschlappe noch nicht erholt, die sie auch ihrer bevormundenden Forderung nach einem „Veggie-Day“ zu verdanken hatten.

Ob es der Partei aber gelingt, schmuddelige Schweineställe und Mettbrötchen auf eine Ebene wie das havarierte Kernkraftwerk Tschernobyl zu heben, darf bezweifelt werden. Schon längst hat sich die Fachdiskussion um resistente Keime auf den Erregerimport durch Auslandsreise aus der Türkei, Indien und Pakistan verlagert und das Thema Tierwohl wurde von der Landwirtschaft in breiter Front aufgegriffen. Aktuelle Umfragen sehen die Partei bundesweit mit den Linken in einem Kopf-an-Kopf-Rennen bei 10%. In Bremen mussten die Grünen ein Minus von rund 7% hinnehmen.

Auch sonst sind die grünen Ideen eher von Realitätsferne gekennzeichnet. Da forderte Anton Hofreiter (Grüne) gar eine Umkehrung des Strukturwandels in der Landwirtschaft: „Wir sind die einzige Partei, die mehr Bäuerinnen und Bauern in Deutschland möchte“. Tatsächlich träumen manche gesellschaftliche Gruppen immer noch von einem Weltbild mit einer „klein-strukturierten bäuerlichen Landwirtschaft“. Die Realität hingegen ist ernüchternd. Immer mehr Landwirte laufen diesem Weltbild davon. Die jungen Menschen vom Lande streben eine Vielzahl von Berufen an und dabei fällt ihre Berufswahl immer seltener auf einen grünen Beruf. Bundesweit gab es im Jahr 2013 rund 285.000 Höfe, rund 14.100 weniger als bei der letzten Zählung im Jahr 2010. Das entspricht einer jährlichen Abnahme um 1,6 %. Erheblich abgenommen hat die Zahl der kleineren Betriebe mit einer Fläche bis 100 Hektar. Auch die Zahl der Menschen, die dort arbeiten, geht zurück. Im Haupt- und Nebenerwerb waren es 2013 noch 1,02 Millionen Menschen. Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft ist aber weiterhin die fünftgrößte Branche in Deutschland. 4,6 Millionen Menschen erwirtschaften eine Bruttowertschöpfung von rund 161 Milliarden Euro.

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“, hat der griechischen Philosoph Heraklit von Ephesus vor etwa 2.500 Jahren erkannt. Auch die Landwirtschaft als Teil der Gesellschaft ist – wie die Gesellschaft insgesamt – einer permanenten Veränderung unterworfen. Entscheidend dabei ist, wie aktiv wir diesen Wandel mitzugestalten bereit sind. Es reicht jedoch nicht, Veränderungen lediglich zuzulassen. Es braucht den Willen zum konkreten Mitgestalten!

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