Schweinepraxis: Bestände von Wildtieren abschirmen
Camden (aho) – Wildtiere können Krankheitserreger auf Schweine in Stall- und Freilandhaltung übertragen. Zu diesem Problem berichten jetzt Veterinärmediziner der Universität von Canberra und anderer Institutionen. Die Wissenschaftler untersuchten beispielhaft die Rolle von Staren (Sturnus vulgarus), Ratten und Wildschweinen.
Ratten sind demnach das größte Eintragrisiko für die Erreger Lawsonia intracellularis (Ileitis) und Brachyspira hyodysenteriae (Schweinedysenterie). Stare spielen eine Rolle beim Eintrag von Erregern wie krankmachenden E. Coli. Wildschweine sind häufig für den Eintrag von Erregern wie Mycoplasma hyopneumoniae (Mycoplasmose) und L. Intracellularis verantwortlich, wobei Schweinefreilandhaltungen besonders gefährdet sind.
Beeinflusst wird das Risiko für einen Eintrag durch die Zahl der im Umfeld der Schweinehaltungen vorkommenden Wildtiere und deren Zugangsmöglichkeiten in die Ställe oder Freilandhaltungen. Ebenso spielt der Zugang der Wildtiere zum Futter und Tränkewasser eine wichtige Rolle.
Die Untersuchung unterstreicht noch einmal die dringende Notwendigkeit, Schweinebestände vor dem Eindringen von Wildtieren zu schützen. Unachtsamkeit kann den guten Gesundheitsstatus eines Bestandes zunichte machen.
Pearson HE, Toribio JA, Lapidge SJ, Hernández-Jover M.
Evaluating the risk of pathogen transmission from wild animals to domestic pigs in Australia.
Prev Vet Med. 2016 Jan 1;123:39-51. doi: 10.1016/j.prevetmed.2015.11.017. Epub 2015 Dec 2.
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