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Multiresistente Keime in der Donau

[Kläranlagen können resistente Keime nicht zurückhalten]
Graz (aho) – Wissenschaftler vom Institut für Hygiene Mikrobiologie und Umweltmedizin der medizinischen Universität Graz haben in Wasserproben aus der Donau antibiotikaresistente Keime gefunden. Ein Drittel der E.Coli-Bakterien war resistent gegen ein Antibiotikum, ein Zehntel war multiresistent. Unter den gefundenen Klebsiella-Keimen, die ebenso häufig im Darm und später in den Ausscheidungen von Menschen und Tieren zu finden sind, wiesen 15 Prozent eine Resistenz gegen zumindest ein Antibiotikum auf. Bei zehn Prozent wurden Multiresistenzen entdeckt. In solchen Fällen blieben drei oder mehrere der untersuchten Antibiotikaklassen wirkungslos.

Zusätzlich suchten die ForscherInnen auch gezielt nach den in Krankenhäusern gefürchteten Resistenzmechanismen, extended spectrum beta lactamase ESBL und Carbapenemasen, Enzyme, die wichtige Antibiotika wirkungslos werden lassen. Es wurden sogar Isolate gefunden, wie sie ansonsten nur auf Intensivstationen beobachtet werden können. Priv.-Doz. Mag. Dr. Gernot Zarfel von der Med Uni Graz erläuterte: „Eines dieser Isolate trug das Gen für NDM-1 (Neu Dehli Metallo-Beta-Laktamase) und war gegen 18 von 20 getesteten Antibiotika resistent. Das Vorkommen von solchen Bakterien sorgt vor allem im Spitalsbereich für große Besorgnis.“
Die aktuellen Untersuchungen konnten zeigen, dass diese Bakterien nun auch im europäischen Flusswasser vorhanden sind. Sie dürften über Abwässer und Oberflächenabschwemmungen in die Flüsse getragen werden. „Auch geklärte Abwässer können diese Keime beinhalten“, erklärt Mag. Dr. Clemens Kittinger, „die eigentlichen Quellen stellen dabei Ausscheidungen von Menschen und Tieren dar. Wie bedeutend der Anteil von Flüssen an der Verbreitung von Resistenzen ist lässt sich zurzeit noch nicht sagen.“ Weitere Studien sollen folgen.

Das Team um Clemens Kittinger und Gernot Zarfel hat die Ergebnisse im Fachjournal „Plos One“ veröffentlicht.


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