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Isofluran-Narkosegas: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Tierarzt

[Isofluran-Narkosegerät auf einem Schweizer Hof]
Berlin (aho) – Nachdem das BVL dem Präparat Isofluran Baxter eine Zulassung zur Gasnarkose bei Ferkeln zur Kastration erteilt hat, kündigt Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner eine Verordnung an, die es Landwirten gestattet, das Narkosemittel selbständig anzuwenden. Die Ministerin hierzu: „Ich freue mich, dass eine weitere Entwicklung gelungen ist, um die deutschen Ferkelerzeuger im Sinne des Tierschutzes zu unterstützen und um im Wettbewerb mit Erzeugern in anderen Ländern bestehen zu können. Die Zulassung von Isofluran als Tierarzneimittel ist ein wichtiger Schritt, um der gesetzlichen Anforderung der Schmerzausschaltung bei der Ferkelkastration nachkommen zu können. Nun steht eine Option zur Verfügung, für deren Anwendung ich zeitnah die notwendige Verordnung vorlegen werde. Mit der wird es dann auch praktisch für die Landwirte mit nachgewiesener Sachkunde möglich sein, das Mittel anzuwenden.“

Sondermüll, MAK, Belüftungsanlage, Aktivkohlefilter

Das Präparat ist in der Anwendung nicht problemlos. Der aktuellen Produktinformation ist unter dem Punkt „Warnung für den Anwender“:

Den Dampf nicht einatmen. Die empfohlene maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) bei einer angenommenen Arbeitszeit von 8 Stunden beträgt 50 ppm.
Die Operationsräume sollten mit einer geeigneten Belüftungsanlage und aktiven Absaugvorrichtung ausgestattet sein (Spülgebläse), um die Anreicherung von Isoflurandämpfen zu verhindern. Der Einleitungs- und Aufwachbereich sollte gut belüftet sein. Es sollte sichergestellt sein, dass die durch das Belüftungssystem im Operationssaal bewirkte Luft­austauschrate mindestens das Zwölffache des prozentualen Anteils von Isofluran im Anästhetikum, multipliziert mit der angewendeten Flussrate (in Litern pro Minute) und dividiert durch das Volumen des Operationssaals (in m3) beträgt.

Spritzer, die auf die Haut oder in die Augen gelangt sind, müssen sofort abgewaschen werden. Für schwangere Mitarbeiterinnen wird ein begrenzter Umgang mit Isofluran empfohlen. Im Fall eines ausgedehnten unbeabsichtigten Kontakts ist der Mitarbeiter aus dem Kontaktbereich zu entfernen und umgehend in ärztliche Betreuung zu übergeben.

Ratschlag für Ärzte: die Atemwege offenhalten und symptomatisch und unterstützend behandeln.
Der Narkoseapparat und die Belüftungsanlage sind regelmässig auf störungsfreie Funktion zu prüfen. Aus Gründen des Umweltschutzes sollten Aktivkohlefilter mit einem Auffangsystem verwendet werden. Die Substanz darf nicht ungefiltert in die Luft emittiert werden. Nicht verwendetes Produkt, Abfall oder kontaminierte Materialien müssen als Sondermüll fachgerecht entsorgt werden.

Beim Umfüllen von Isofluran in den Verdampfer ist sorgfältig vorzugehen. Verschüttetes Isofluran sofort mit Hilfe von Sägemehl, Sand oder einem inerten Absorber aufnehmen oder entfernen und an einen gut belüfteten Ort bringen. Isofluran ist nicht brennbar und nicht explosiv und reagiert nicht mit den für die Anästhesieausrüstung verwendeten Metallen.
 
Haftungsrisiken

Die Anwendung von Isofluran bedarf aufwändiger technischer Vorbereitungen. Erst kürzlich hatte die SVLFG auf Probleme bei der Anwendersicherheit hingewiesen. Tierärzten, die das Präparat verordnen, sollten Landwirte eingehend über die Anwendung, Risiken und Nebenwirkungen aufklären, um spätere Schadensersatzforderungen wegen Personenschäden zu vermeiden.

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