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Waschbären breiten sich aus

(aho) >>Die Waschbären kommen>Immerhin eine Handvoll Tiere haben wir seit Frühjahr 1998 im Bezirk>>, schätzt Rainer Krohne, Inspektionsleiter beim Naturschutz- und Grünflächenamt. Sie lebten in Kellern unter der Neubausiedlung und ernährten sich von Hausmüll, so Krohne (1).

Der bis zu einem Meter lange und etwa 22 Kilogramm schwere Waschbär kommt aus Nordamerika. Nach Deutschland wurde er wegen seines Felles importiert. In die freie Wildbahn gelangte der Petz in Brandenburg Ende des Zweiten Weltkriegs. Bei einem Bombenangriff wurde eine Pelzfarm bei Strausberg zerstört, rund zwanzig Tiere konnten entkommen. Die kommen aus dem Brandenburger Umland in die Stadt. Hier findet der Allesfresser reichlich Nahrung: Insekten, Mäuse, Vögel, Fische und Essensreste aus den Mülltonnen (1).

Veterinärmediziner aus Maryland im US-amerikanischen Bundesstaat machen auf eine unangenehme Eigenschaft von Waschbären aufmerksam: Sie können Tollwut übertragen. Sie berichten von zwei Heim – Kaninchen, bei denen plötzlich Appetitlosigkeit und eine Lähmung des linken Vorderbeins auftrat. Eines der Tiere zeigte zusätzlich noch Kopfzittern und eine Kopfschiefhaltung. Es wurde Tollwut diagnostiziert. Von einem Kaninchen war bekannt, dass es 25 Tage vor Einsetzen der Krankheitserscheinungen von einem Waschbären angegriffen wurde. Das andere Tier wurde in einer Hütte im Aussenbereich einer Wohnsiedlung gehalten (2).

Die amerikanischen Tierärzte empfehlen ihren Kollegen, sich mit den Symptomen von Tollwut bei Kaninchen vertraut zu machen. Besitzer von Heimtieren wird geraten, ihre Lieblinge vor einem Kontakt mit Wildtieren zu schützen (2). Quellen:

(1) Cornelia Woy, Die Waschbären kommen, Berliner Morgenpost 3. März 1999

(2) Karp BE, Ball NE, Scott CR, Walcoff JB Rabies in two privately owned domestic rabbits. J Am Vet Med Assoc 1999 Dec 15;215(12):1824-7, 1806

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