animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

Bienenmangel zerstört Nahrungsgrundlage vieler Tierarten

Münster (agrar.de) – Die sinkende Anzahl der Bienen in Deutschland beklagen Bienenforscher anläßlich einer Imkerei-Fachtagung der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe und der Universität Münster. Nach Auskunft der Wissenschaftlers würden die Lebensräume für blütenbestäubende Insekten und die Zahl der Bienenvölker durch Besiedlung, Versiegelung der Oberflächen und monotoner Bepflanzung stetig kleiner.

Allein im Kammergebiet Westfalen-Lippe sei die Zahl der Bienenvölker in den vergangenen zehn Jahren etwa um gut 20 Prozent auf nur noch 40 000 Völker gesunken, sagte Werner Mühlen, Referent für Bienenkunde zur Nachrichtenagentur dpa. Wenn die Zahl der Bienen noch weiter zurückgehe, werde sich das auch durch Einbußen in der Landwirtschaft bemerkbar machen. Denn Obstbäume, Raps und Sonnenblumen seien wie viele andere Pflanzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Neben dem Mangel an Bienen beklagen die Forscher auch einen Rückgang der Imkerzahlen. ‚Es ist für Imker nicht mehr rentabel, Bienen zu züchten und die Völker werden immer häufiger durch Krankheiten belastet‘, sagte Mühlen. Zur Imkerei-Fachtagung in Münster erwarten die Veranstalter rund 500 Imker und Bienenforscher.

Nach Angaben des Landwirtschaftsverband Westfalen-Lippe gab es 1999 bundesweit 87.400 Imker, die 828.000 Bienenvölker betreuen und 22.000 Tonnen Honig produzierten, etwa 45 Prozent mehr als 1998. Mit einem Honigverbrauch von rund 2,1 Kilogramm pro Kopf und Jahr stehen die Deutschen an der Spitze in Europa. Nur ein Viertel des Honigbedarfs decken die heimischen Imker. Importhonig kommt vorwiegend aus China, Argentinien und Mexiko.

Suche



Datenschutzerklärung