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Tollwutimpfung für Füchse im Freistaat Sachsen

(aho) Durch den Abwurf der Impfstoffköder vom Flugzeug und der Auslage per Hand erfolgt von Mitte März bis Anfang April eine Immunisierung der Füchse gegen Tollwut auf sächsischem Territorium sowie auf Gebieten der östlichen Nachbarn, wie das sächsische Gesundheitsministerium am 08.03.2000 informierte. Die Impfköder werden in den Regierungsbezirken Chemnitz und Dresden südlich der Bundesautobahn A 4 und ab der Landeshauptstadt auf dem gesamten Gebiet östlich der Elbe bis zur Landesgrenze ausgelegt. Im Unterschied zum restlichen Freistaat, wo seit sieben Jahren keine Tollwutfälle mehr auftraten, kam es im ostsächsischen Raum seit dem letzten Quartal 1998 zu 19 Fällen von Tollwut. Daher erfolgt östlich der Europastraße E 55, um den Raum Dresden einen Bogen schlagend, eine Woche nach der ersten Köderausbringung eine zweite. Zur Verstärkung des Impfschutzes werden dabei erstmals vom sächsischen Territorium aus entlang eines 1 km breiten Grenzstreifens auf polnischem und tschechischem Staatsgebiet zusätzlich zu den Köderausbringungen der dortigen Behörden Impfköder abgeworfen. Aufgefundene Impfköder (braune Scheiben von 4 cm Durchmesser) sollten nicht berührt werden. Sollte es dennoch zu direktem Kontakt mit dem Impfstoff gekommen sein, empfiehlt sich vorsichtshalber die Konsultation eines Arztes. Das sächsische Gesundheitsministerium bittet die Bevölkerung, die Hinweise der Lokalpresse zur Tollwutimpfung zu beachten. Für Fragen stehen die Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämter der Landkreise und kreisfreien Städte als Ansprechpartner gern zur Verfügung. Der Erfolg der Impfung schließt die angewiesene verstärkte Bejagung der Füchse ein, da nur so der nicht immunisierte Teil der Population klein gehalten werden kann. Bei der angestrebten Zielstellung der Verdoppelung der Abschusszahlen, so das sächsische Gesundheitsministerium, braucht keineswegs befürchtet zu werden, dass der Fuchs in seinem Bestand gefährdet wird.

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Pressemeldung vom 08.03.2000

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