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Infektionsrisiken durch streunende Katzen

Gent / Antwerpen (aho) – Nach Untersuchungen belgischer Veterinärmediziner sind streunende Stadtkatzen häufig mit Parasiten und Viren infiziert. Die Wissenschaftler hatten im Zeitraum zwischen 1998 und 2000 streunende Katzen im Stadtgebiet von Gent auf Antikörper gegen den Parasiten „Toxoplasma gondii“ und das „Feline immunodeficiency – Virus (FIV) untersucht. Gleichzeitig wurden die Tiere mit einem Antigen-Test auf das Katzen-Leukämie-Virus (FeLV) getestet. Von den 346 Proben waren 243 (70,2 Prozent) Toxoplasma-positiv; in 39 Proben (11,3 Prozent) konnten Antikörper gegen das FIV diagnostiziert werden und im Blut von 13 Katzen (3,8 Prozent) zirkulierte das Katzen-Leukämie-Virus (FeLV). Dabei hatten weibliche Katzen seltener FIV-Antikörper. FIV-Katzen waren häufig auch mit Toxoplasma gondii infiziert und hatten auch höhere Toxoplasma-Titer. Ein statistischer Zusammenhang zwischen FeLV und Toxoplasma gondii oder FIV konnte nicht festgestellt werden.

Die Untersuchungen belegen die Notwendigkeit, streunende Katzen einem Tierarzt vorzustellen, bevor man derartige Tiere in den Haushalt aufnimmt. Sie können sowohl für andere Katzen im Haushalt als auch für Menschen (Toxoplasmose) ein Infektionsrisiko sein.

P. Dorny, PhD, N. Speybroeck, D. Berkvens, S. Verstraete, J. Vercruysse, M. Baeke, A. De Becker, Serological survey of Toxoplasma gondii, feline immunodeficiency virus and feline leukaemia virus in urban stray cats in Belgium The Veterinary Record, Vol 151 Number 21 pp: 626-629

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