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Pferdepraxis: “Kopper“ auf Magenschwüre untersuchen!

Bristol (aho) – Britische Wissenschaftler haben bei Pferden (Fohlen) einen Zusammenhang zwischen entzündlichen Veränderungen des Magens und Magengeschwüren und dem sogenannten „Aufsetz-Koppen“ (crib-biting) aufgezeigt und ihre Ergebnisses in der Fachzeitschrift „The Veterinay Record “ (Vol 151 Nr 22 pp. 658-662 v. 30. Sept. 02) publiziert. Sie wählten für ihre Untersuchungen neunzehn junge Pferde aus, die seit kurzer Zeit die Verhaltensstörung „Aufsetz-Koppen“ zeigten. Als Vergleichsgruppe dienten sechzehn Pferde, die nicht koppten. Die Untersuchung erstreckte sich über eine Zeitraum von 14 Wochen.

Zunächst wurden die Mägen aller Tiere mit einem Endoskop untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß die Mägen der „Aufsetz-Kopper“ deutlich häufiger durch Entzündungen und Magengeschwüren geschädigt waren. Zudem war der Magensaft der „Kopper“ mit pH 6,05 deutlich saurer als bei unauffälligen Pferden (pH 6,58).

Daraufhin wurden die Pferde nach dem Zufallsprinzip in zwei Versuchsgruppen aufgeteilt. Eine Gruppe wurde wie gewohnt weiter gefüttert. Die zweite Gruppe erhielt „säurebindende“ Futtermittel, um den pH-Wert des Magensaftes anzuheben. Durch die „säurebindende“ Diät verbesserte sich der Zustand der Mägen deutlich. Über den Versuchszeitraum nahm die Häufigkeit und die Intensität des „Aufsetz-Koppens“ bei allen Tieren deutlich ab. Bei den Tieren, denen die „säurebindende“ Diät gefüttert wurden, war dieser Effekt deutlich ausgeprägter.

Verschiedene Untersuchungen belegen die weite Verbreitung von Magenschwüren bei Pferden. Lesen Sie auch die AHO-Meldungen:

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