animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

Frankreich: Tollwut bei einem illegal aus Marokko importierten Hund

Paris (aho) – Im französischen Departement Gironde (Region Aquitaine) ist nach einer Mitteilung des Internationalen Tierseuchenamtes in Paris ein Fall von Tollwut bei einem Hund aufgetreten. Der etwa sechs Monate alte Mischlingswelpe war nicht gegen Tollwut geimpft und stammt aus Marokko. Dem Besitzer wurde der Welpe in einem marokkanischen Dorf in der Nähe der spanischen Enklave Ceuta geschenkt. Der Tierbesitzer importierte den Hund dann illegal über die Enklave Ceuta. Von dort reiste er mit seinen im Auto versteckten Hund über Spanien nach Frankreich.

In Frankreich angekommen zeigte das Tier nervöse Ausfallerscheinungen, einen schlechten Allgemeinzustand und hatte Schwierigkeiten beim Fressen. Ein um Rat gefragter Tierarzt erkannte sofort den Ernst der Lage, isolierte das Tier und schaltete umgehend die zuständigen Veterinärbehörde ein. Das Tier verendete zwei Tage später in der Quarantäne. Die klinische Diagnose Tollwut wurde dann labordiagnostisch bestätigt. Es wurde ein afrikanischer Stamm des caninen Lyssavirus (Tollwutvirus) mit dem Ursprung Marokko (Africa 1a – Morocco) isoliert. Das jetzt gefundene Virus weist große Ähnlichkeiten mit einem Tollwutvirus auf, welches im Februar diesen Jahres bei einem ebenfalls illegal aus Nordafrika nach Frankreich importierten Hund gefunden wurde.

Mit Hilfe der Gesundheitsbehörden und der Gendarmerie wurde der Reiseweg des Hundes und mögliche Kontaktpersonen ermittelt, um diese zu behandeln. Hierzu gehörte auch der Marokkaner, der den Welpen verschenkt hatte. Elf Hunde und neun Katzen, die Kontakt zu dem tollwütigen Tier hatten, mussten getötet werden, da sie nicht gegen Tollwut geimpft waren. Spätere Tests ergaben ein negatives Ergebnis.

Suche



Datenschutzerklärung