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Mikrochips für alle Hamburger Hunde

Hamburg (aho) – Hamburgs Hunde sollen nach dem Willen der CDU schon bald mit einem Mikrochip versehen werden. Darauf einigte sich die CDU-Fraktion nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ auf ihrer Klausurtagung am Wochenende. So könne man schnell den Halter ermitteln und sehen, ob Versicherungsschutz besteht. Obligatorisch soll nämlich auch eine Haftpflichtversicherung werden, berichtet die Zeitung weiter. Rund 35.000 Hunde sind in Hamburg registriert und ihre Halter zahlen insgesamt etwa drei Millionen Euro Hundesteuer im Jahr. Die Dunkelziffer liegt aber fast genauso hoch, berichtet das Blatt. Zwischen 25.000 und 35.000 nichtregistrierte Vierbeiner laufen durch die Stadt, schätzt der CDU-Abgeordnete Michael Fuchs. „Ein Hund braucht einen Besitzer, der ihn auch versichert“, stellt Fuchs laut Zeitung fest. Der Städtische Ordnungsdienst (SOD) soll künftig mit Lesegeräten zur Kontrolle der Hunde ausgerüstet werden. Die SPD-Abgeordnete Monika Schaal hält es dagegen für fraglich, dass die Kontrollen funktionieren. 35 Euro soll der Chip einmalig kosten, der mittels einer Spritze beim Tierarzt implantiert wird. Etwa 60 Euro kommen für die Haftpflichtversicherung im Jahr dazu. Dies würde die Hundehaltung in Hamburg verteuern, so Schaal gegenüber der Zeitung.

Fuchs wird in der Zeitung zitiert: „Wer sich das nicht leisten kann, der sollte wirklich überlegen, ob er sich die Verantwortung für einen Hund leisten kann.“ Verglichen mit den Gesamtkosten der Hundehaltung wären diese Beträge sehr gering. Chip und Haftpflicht sind auch im Sinne des Tierschutzvereins. Aber die sozialen Belange wären überhaupt nicht berücksichtigt worden, fürchtet Wolfgang Poggendorf vom Hamburger Tierschutzverein. Dies könne dazu führen, dass wesentlich mehr Hunde beim Tierheim abgegeben werden müssen, berichtet „Die Welt“ abschließend.

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