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Hamburg: Kripo ermittelt gegen Tierheimchef Poggendorf

Hamburg (aho) – Das Landeskriminalamt ermittelt laut einem Bericht der Hamburger Morgenpost gegen den Geschäftsführer des Hamburger Tierschutzverein Wolfgang Jürgen Poggendorf (69) wegen Erpressung. Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger bestätigte gestern die Ermittlungen gegenüber der Morgenpost (MOPO). Und das soll nach MOPO-Informationen passiert sein: Im März war Tamara S. mit einem Rottweiler im Tierheim Süderstraße erschienen, wollte das Fundtier abgeben. Doch ihr wurde ein Ãœberlassungsvertrag präsentiert. Demnach sollte sie 100 Euro für die Unterbringung des Hundes zahlen.

Das Tierheim vermutete, dass sie ihren Rottweiler nur billig loswerden wollte. Die Frau weigerte sich zu zahlen, verließ mit dem Hund das Gebäude, band ihn am Zaun an. Dort fanden ihn Tierheimmitarbeiter. Wenig später soll Poggendorf laut Zeitungsbericht angerufen und Tamara S. aufgeklärt haben, dass das Aussetzen von Tieren mit bis zu 25000 Euro bestraft werde. Er soll mit Strafanzeige gedroht haben – es sei denn, Tamara S. zahle 300 Euro ans Tierheim. Die Frau zahlte.

Die Kripo bekam das mit, erstattete von Amts wegen Anzeige. Von der MOPO mit den Vorwürfen konfrontiert, sagte Wolfgang Poggendorf: „Eine Privatperson hat ihren eigenen Hund abgegeben. Dafür haben wir eine Gebühr gefordert.“ Laut Poggendorf komme es oft vor, dass Leute eigene Hunde als „gefunden“ im Tierheim abgeben wollen. Er sei verpflichtet, mit dem Geld des Vereins verantwortungsbewusst umzugehen, Schwindler zu entlarven. Ein Hund würde pro Tag 19 Euro Kosten im Tierheim verursachen, erklärte Hamburgs oberster Tierfreund gegenüber der MOPO.

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