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Naturschützer: Hunde haben kein Privileg auf die Natur +++ Hunde vertreiben Wildvögel

Köln / Rhein-Sieg-Kreis – Der freien Bewegung von Hunden in Naturschutzgebieten wie etwa den Siegauen will der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) den Kampf ansagen. „Nur weil jemand einen Hund hat“, klagte BUND-Sprecher Achim Baumgartner gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger, „besitzt er nicht das Privileg, die Natur mehr als andere beanspruchen zu dürfen“.

Die Vierbeiner, so Baumgartner weiter in der Zeitung, würden von vielen Wildtieren nun einmal als Raubtiere wahrgenommen. Darüber hinaus würde die Ruhe seltener Brutvögel an den Ufern der Sieg von der Stöberlust der Hunde gestört. Die Folge sei, dass viele Vögel ihre Gehege verlassen, ohne dass sich die Hundebesitzer auch nur daran stören: „Wenn selbst im Naturschutzgebiet keine erfolgreiche Brut mehr möglich ist“, wettert Baumgartner, „dann läuft etwas grundlegend falsch“. Bester Beweis sei die Tatsache, dass schon jetzt aufgrund der häufigen Störungen seltene Entenarten von den Ufern der Sieg verschwunden seien.

Um künftig Abhilfe zu schaffen, fordert der BUND die vermehrte Ausweisung von Auslaufflächen für Hunde: „Hierfür“, so Baumgartner, „könnten von den Kommunen landwirtschaftliche Flächen gepachtet oder Baulandreserven zur Verfügung gestellt werden.“ Auch würden sich abgegrenzte Wiesen in größeren Parkanlagen hierfür eignen. Dies sei auch deshalb wichtig, um Hunde artgerecht halten zu können.

Um auf das Problem aufmerksam zu machen, hat der BUND kürzlich ein Schreiben an alle Kommunen im Gebiet des Rhein-Siegkreises aufgesetzt. Neben den Argumenten für den Artenschutz weist der BUND darin auch auf das Sicherheitsrisiko hin, das frei umherlaufen Hunde vor allem für kleine Kinder darstellen. Nicht zuletzt würde „Hundekot auf landwirtschaftlichen Produktionsflächen zur Verunreinigung von Futter- und Lebensmitteln“ führen, wird Baumgarten in der Zeitung zitiert.

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