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Kleintierpraxis: Bei chronischem Katzenschnupfen auch an einen Pilzbefall denken

München (aho) – Spricht eine an Nasenausfluss leidende Katze über längere Zeit nicht auf Antibiotika an, so sollten Tierarzt und Besitzer auch an eine Pilzinfektion der Nasenhöhlen denken. Zu diesem Thema berichteten kürzlich Veterinärmediziner der Universität München in der Fachzeitschrift „Tierärztliche Praxis“. Ihnen war eine einjährige, weiblich-kastrierte Katze mit den Symptomen Niesen, Augen- und Nasenausfluss und Konjunktivitis zur Diagnosestellung und Behandlung vorgestellt worden. Eine mehrwöchige Therapie mit Antibiose und symptomatischen Maßnahmen ergab keine Besserung der respiratorischen Symptome. Die durchgeführten Untersuchungen umfassten Röntgen, Computertomographie, Rhinoskopie, histopathologische und mykologische Untersuchung. Mit dem Endoskop konnten Ansammlungen von weißlich grauen Massen im Nasenrachen (Nasopharynx) des Patienten nachgewiesen werden, die als Pilz der Art „Aspergillus fumigatus“ identifiziert wurden. Die Pilzbeläge wurden mit dem Endoskop entfernt. Danach wurde eine systemische Behandlung mit Itraconazol begonnen und eine einmalige Spülung der Nasenhöhle mit 1%iger Clotrimazollösung in Narkose vorgenommen. Diese Maßnahmen führten zur vollständigen Heilung des Patienten.

B. Schulz, St. Unterer, A. Hartmann, Ch. Werckenthin, A. Brühschwein, K. Hartmann Diagnostik und Therapie der nasalen Aspergillose bei einer Katze – Fallbeschreibung und Literaturübersicht Tierärztliche Praxis Kleintiere 2007 35 4: 281-286.

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  1. Katzenschnupfen-komplex - Jun 9th, 2015

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