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Verhungert, verdurstet, erfroren: Immer mehr Fälle von Vernachlässigung

Stadthagen / Rodenberg (aho) – Tierschützer haben aufgrund eines Hinweises in Rodenberg im Osten des Landkreises Schaumburg (Niedersachsen) einen schrecklichen Fund gemacht. Rund 70 Federtiere und Nager mussten aus ihren Verschlägen befreit werden. Ohne Futter und Wasser vegetierten die Tiere in der Kälte vor sich hin. Einige waren bereits verendet.

„Es war ein Jammerbild“, sagte der zuständige Kreisveterinär Ulf Güber der Zeitung „Schaumburger Nachrichten“. „Das ist ein Thema, das immer wieder auftaucht: Tierhaltung in Verschlägen und Bretterbuden von Kleingärten“, klagt er im Interview. Gänse, Hühner, Enten, Kaninchen und Meerschweinchen würden in solchen Verschlägen auf so genanntem Unland, Grabeland oder in Kleingärten untergebracht. Der Amtstierarzt betont, dass es sich bei den Haltern, die auffällig werden, nicht um landwirtschaftliche Betriebe handele, sondern um private Eigentümer. Oft seien die mit der Versorgung überfordert. Die Vermehrung der Tiere laufe unkontrolliert und vergrößere das Problem.

Werden die Tiere vernachlässigt wie in Rodenberg, kann das zur Qual werden. Mangelnde Hygiene, Exkremente im Trinkwasser oder gefrorenes Wasser und Futtermangel führten zu Infektionen und parasitären Erkrankungen oder die Tiere verhungern und verdursten schlichtweg, beschreibt Güber die Folgen. Das Wetter in den vergangenen Wochen habe einen großen Teil dazu beigetragen, dass die Situation für das Federvieh und die Nager noch grausamer wurde und sie teilweise verendet sind, so die Zeitung in einem ausführlichen Bericht.

Doch die Rettungsaktion in Rodenberg war nicht die einzige in letzter Zeit. „Wir haben insgesamt 100 Tiere aufgenommen“, sagte die Vorsitzende des örtlichen Tierschutzvereins Jutta Schneider der Zeitung. 30 Feder- und Kleintiere seien erst kürzlich beschlagnahmt worden. Schneider stellt immer wieder fest, dass es immer mehr Fälle von Tierquälerei und -vernachlässigung gebe.

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