animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

Atypische Weidemyopathie: Veterinärdienst des Kreises Soest rät zu Aufstallung wegen gehäufter Todesfälle

Kreis Soest (kso) – In den vergangenen Tagen sind sowohl im Kreis Soest, als auch in den benachbarten Kreisen mehrere Pferde auf der Weide plötzlich verendet. Die Untersuchungen haben ergeben, dass es sich um die so genannte atypische Weidemyopathie handelt, die in der Vergangenheit sporadisch immer wieder, besonders im Herbst bei bestimmten Witterungsbedingungen, gehäuft aufgetreten ist. Das teilt der Veterinärdienst des Kreises Soest mit.

Die Ursache dieser Erkrankung ist unklar, obwohl sie auch im Kreis Soest bereits im Herbst/Winter 1995/1996 festgestellt wurde. Es wird vermutet, dass sich aufgrund spezifischer Klima- und Witterungsbedingungen ein Gift, möglicherweise in Pflanzen, bildet, das bei den Pferden eine akute Muskelerkrankung auslöst und sehr schnell zum Tod führt. Erkrankungsfälle scheinen sich besonders auf feuchten Weiden in Waldnähe oder auch auf mit Laub bedeckten Wiesen bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius zu häufen. Betroffen sind Tiere jeden Alters und jeder Rasse, wobei vielfach jüngere, ungearbeitete Tiere in guter körperlicher Verfassung verenden. Die Pferde zeigen im lebenden Zustand plötzliche Steifheit der Muskulatur, Zittern, dunklen oder braunen Harnabsatz sowie Schweißausbruch und eine erhöhte Puls- und Atemfrequenz. In diesem Zustand führt eine Behandlung der Tiere in der Regel nicht mehr zur Gesundung.

„Offensichtlich kommt es in diesem Herbst wieder zu begünstigenden Witterungsbedingungen, so dass den Pferdehaltern nur empfohlen werden kann, die Tiere bei den beschriebenen Weide- und Temperaturbedingungen aufzustallen“, rät Professor Dr. Wilfried Hopp, Chef des Veterinärdienstes.

2 Kommentare, Kommentar oder Ping

Reply to “Atypische Weidemyopathie: Veterinärdienst des Kreises Soest rät zu Aufstallung wegen gehäufter Todesfälle”

Suche



Datenschutzerklärung