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Vorsicht beim Kauf von Welpen

Gummersbach (aho) – Das Veterinäramt des Oberbergischen Kreises empfiehlt: „Augen auf beim Kauf von Welpen“. Hintergrund ist die Tatsache, dass auch im Oberbergischen Kreis zunehmend Welpen unterschiedlichster Rassen auf Märkten, an der Straße, in Kleinanzeigen oder im Internet angeboten werden. Diese Welpen werden aus dem Ausland, meist aus den Ostblockländern, nach Deutschland verbracht und hier zum Verkauf angeboten. Meistens handelt es sich um Rassehunde, die vergleichsweise günstig zu „Schnäppchenpreisen“ angeboten werden. Bei einem seriösen Züchter müsste für einen Rassehund ca. 1000 bis 1500 € ausgegeben werden, bei einem Ostimport sind solche Hunde bereits für 150 bis 300 € zu haben.

Seit der EU-Osterweiterung und dem Wegfall der Außengrenzen hat der Handel mit Hundewelpen aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks sprunghaft zugenommen. Die Welpen werden mit 8 Wochen, oft auch früher, von ihren Müttern getrennt und dann zusammengepfercht weite Strecken transportiert. Sie werden dann irgendwo in Deutschland angeboten. Die Welpen befinden sich oft in einem bedauernswerten und erbärmlichen Zustand. In den meisten Fällen fehlen die EU-weit vorgeschriebenen Heimtierausweise, Impfungen sowie die Kennzeichnung durch einen Chip. Sie kommen ohne oder mit unzulänglichem Impfschutz über die Grenze und weisen vielfach gravierende Gesundheitsschäden auf: Die Welpen sind oft zurückgeblieben, leiden an massivem Wurmbefall, an Krankheiten wie z. B. Parvovirose, die in kürzester Zeit zum Tode des Tieres führen kann. Die im Nachhinein entstehenden tierärztlichen Behandlungskosten übersteigen bei weitem den Preis, den ein Welpe von einem seriösen Züchter gekostet hätte. Häufig gibt es für die Welpen keine Rettung mehr.

Auch können Hundewelpen in einem Alter von unter drei Monaten noch nicht wirksam gegen Tollwut geschützt werden. In mehreren osteuropäischen Ländern ist diese gefährliche Tierseuche noch verbreitet. Es besteht daher ein hohes Risiko, dass sich die Käufer solcher Welpen mit Tollwut infizieren können, wenn junge Hunde auch aus osteuropäischen EU-Ländern ohne gültigen Impfschutz und ohne gültiges amtstierärztliches Gesundheitszeugnis in die Bundesrepublik Deutschland verbracht werden, so die Amtstierärzte des Kreises.

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