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Südtirol: Fünfter Tollwut-Fall gemeldet

St. Kassian (LPA) – Der fünfte Tollwut-Fall in Südtirol ist gestern (17. Juni) Abend aus St. Kassian gemeldet worden. Ein Fuchs, der jede Scheu vor Menschen verloren hatte, war von einem Jäger erlegt und daraufhin auf Tollwut getestet worden. „Der Vorfall zeigt, wie aufmerksam die Bürger sind und dass sie auch richtig reagieren, wenn Verdachtsmomente vorliegen“, so Agrarlandesrat Hans Berger.

Bürger aus St. Kassian hatten den Fall eines Fuchses gemeldet, der sich ohne Scheu Menschen genähert hatte. Daraufhin war der Fuchs erlegt und auf Tollwut getestet worden – mit positivem Ausgang. „So negativ diese Nachricht auch sein mag: Der Vorfall zeigt, dass die Menschen über die Tollwut informiert sind, sensibel und richtig reagieren“, so Berger. Noch eine zweite positive Tatsache macht der Landesrat an diesem Fall fest: Es ist erst der fünfte, während etwa in Belluno allein in diesem Jahr 172 Fälle gemeldet worden sind, darunter Dachse, Rehe und sogar Katzen. „Die geringe Anzahl positiver Fälle in Südtirol – bei immerhin 879 getesteten Tieren seit September – ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass unsere massive Impfkampagne wirkt“, so der Landesrat.
Unter Federführung des Landestierärztlichen Dienstes sind seit Ende Dezember drei Mal Impfköder ausgebracht worden. Bei der ersten Aktion waren 45.000 Köder über der östlichen Landeshälfte abgeworfen worden, Ende April folgten landesweit 60.000 Köder bis zu einer Höhe von 1500 Metern. „Weil aber die letzten Fälle auch in den Nachbarländern allesamt oberhalb von 1500 Metern festgestellt worden sind, haben wir Anfang Juni, also nach der Schneeschmelze, noch einmal 97.000 Köder in Höhen zwischen 1500 und 2300 Metern abgeworfen“, so Berger. Massiv bedacht worden seien dabei die beiden bisher betroffenen Gemeinden, also Toblach und Abtei.
Zwar müssten mittlerweile alle Köder verschwunden sein, trotzdem warnt Ernst Stifter, stellvertretender Leiter des Landestierärztlichen Dienstes: „Es handelt sich um eine Lebendimpfung, also um ein abgeschwächtes Virus, deshalb Hände weg von den Ködern!“ Stifter weist zudem darauf hin, dass wegen der Impfkampagne die Schutzbestimmungen ab kommender Woche gelockert werden. So darf, mit Ausnahme von Toblach und Abtei, landesweit wieder mit dem Hund gejagt werden. Ebenfalls nur mehr für die beiden betroffenen Gemeinden gilt ab Montag das Verbot, Hunde außerhalb der unmittelbaren Umgebung von Häusern spazieren zu führen. Bisher hatte es auch in den angrenzenden Gemeinden gegolten.

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