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Bestätigt: Pferd im Landkreis Kassel an Ansteckender Blutarmut erkrankt

Kassel (aho) – Der Verdacht auf Ausbruch der Ansteckenden Blutarmut (Equine Infektiöse Anämie) im Landkreis Kassel hat sich bestätigt. „Die Auswertung der Blutuntersuchungen durch das Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems hat ergeben, dass das auf einem Hof in Ahnatal-Weimar untergebrachte Pferd an Ansteckender Blutarmut erkrankt ist“, bestätigt die Leiterin des Amtes für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Dr. Sabine Kneißl.
Landrat Uwe Schmidt habe daher für die westlich der Rasenallee (Landesstraße 3217) gelegenen Gebiete der Gemeinde Ahnatal ein Sperrgebiet verhängt. Dr. Kneißl: „Pferde, Esel und andere Einhufer dürfen bis auf weiteres nicht in den Ahnataler Ortsteil Weimar beziehungsweise in die Gemarkung Heckershausen westlich der Rasenallee gebracht werden – aus diesem Gebiet dürfen die Tiere auch nicht nach außen transportiert werden“.

Ab sofort werden alle betroffenen Tiere im Sperrgebiet „serologisch untersucht“, so Dr. Kneißl weiter. Das Kreisveterinäramt geht von rund 200 Tieren in 23 Pferdehaltungen im Sperrgebiet aus. „Wir müssen bei allen Tieren Blut abnehmen und die Blutproben auf die Ansteckende Blutarmut untersuchen lassen“, berichtet die Amtstierärztin. Für die Dauer der Aufrechterhaltung des Sperrgebietes sind alle Reitsportveranstaltungen – auch gemeinsame Wanderritte – verboten. Dr. Kneißl: „Wir können noch nicht sagen, wie lange das Sperrgebiet aufrechterhalten werden muss – dies hängt davon ab, von den Ergebnissen der Untersuchungen ab“.

Dr. Kneißl appelliert an die Vernunft der Pferdebesitzer und – halter sich im eigenen Interesse an die Vorgaben im Sperrgebiet zu halten. „Die Ausbreitung der Tierseuche kann nur dann wirksam verhindert werden, wenn sofort sichergestellt ist, dass möglicherweise bereits infizierte Tiere das Sperrgebiet nicht verlassen, beziehungsweise dass Tiere aus bislang nicht gefährdeten Gebieten in das Sperrgebiet gelangen und in Kontakt mit möglicherweise infizierten Tieren kommen“, so die Leiterin des Kreisveterinäramtes weiter.

Das erkrankte Tier stammt aus einem Stall mit 19 Tieren – weitere 21 Tiere sind in dem pferdehaltenden Betrieb auf Weiden untergebracht. Das Pferd ist Teil einer Pferdelieferung aus Rumänien, die in den Landkreis Fulda gegangen ist und von dort weiterverkauft wurde. Auch in anderen hessischen Landkreisen sind Fälle der Ansteckenden Blutarmut aufgetreten. Das erkrankte Tier wird eingeschläfert – dieses Schicksal würde auch anderen erkrankten Tieren drohen.

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