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Myxomatose bei Kaninchen im Raum Bonn

Bonn (ib) – Im Bonner Stadtgebiet, insbesondere im Bereich der rechtsrheinischen Rheinaue, sind in den vergangenen Tagen vermehrt tote Kaninchen gefunden worden. Ursache hierfür ist die Myxomatose. Dabei handelt es sich um eine hoch ansteckende Erkrankung von Wild- und Hauskaninchen, die durch ein Virus verursacht wird. Das Virus ist wirtsspezifisch, das heißt es kann nur Wild- und Hauskaninchen infizieren. Andere Tiere und Menschen können nicht an Myxomatose erkranken.

Die Übertragung der Viren erfolgt primär durch Stechmücken, die im Sommer und Herbst vermehrt auftreten. Bei der Übertragung spielt auch der Kaninchenfloh eine große Rolle. Eine Ansteckung über das Beschnuppern und durch kontaminiertes Futter oder Gegenstände ist ebenfalls möglich. Eine Übertragung des Virus auf Hauskaninchen über den Menschen ist auch nicht auszuschließen.

Die Seuche tritt insbesondere bei stark angewachsenen Wildkaninchenpopulationen auf. Dabei stellt sich der Seuchenverlauf sehr heftig dar und kann zu Verlusten von bis zu 90 Prozent der Population führen. In den allermeisten Fällen verläuft die Erkrankung tödlich.

Äußere Symptome der Myxomatose sind in der Regel eine Entzündung und ein starkes Anschwellen der Augenlider sowie Tränenfluss. Im weiteren Verlauf kommt es zu Eiterungen. Die Augen schwellen dabei derart zu, dass die Kaninchen orientierungslos werden, keinen Fluchtreflex mehr zeigen und schließlich das Fressen einstellen. In der Regel verenden sie innerhalb weniger Tage. Eine Behandlung der Myxomatose ist nicht möglich.

Wie bei allen Wildtieren gilt auch bei zutraulichen Wildkaninchen grundsätzlich, dass man sie nicht anfassen soll. Hunde sollte besonders in den betroffenen Bereichen nicht frei laufen, damit kranke Kaninchen nicht zusätzlich gehetzt oder tote Tiere verschleppt werden.

Hauskaninchen können sich ebenfalls, insbesondere durch Stechmücken, anstecken. Besitzer von Hauskaninchen sollten ihre Tiere durch eine Impfung gegen Myxomatose, die ihr Tierarzt durchführt, schützen. Dabei ist eine regelmäßige Nachimpfung wichtig. Die Stadt Bonn kontrolliert die betroffenen Gebiete vermehrt und entfernt die verendeten Tiere.

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