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Halter völlig überfordert: Freilaufender „Kampfhund“ sorgte für Polizeieinsatz +++ Endstation Tierheim

[Rassebild]
Düren (aho) – Am Dienstagnachmittag verursachte in Düren (NRW) ein freilaufender so genannter Kampfhund einen polizeilichen Einsatz, der letztlich auch Dank der tatkräftigen Unterstützung zweier Passanten glücklich und ohne Schäden für Mensch und Tier beendet werden konnte. Da der Halter mit dem Tier völlig überfordert war, musste das Tier in einem Tierheim untergebracht werden.

Am frühen Nachmittag wurde die Polizei zunächst gerufen, da auf einer öffentlichen Straße ein „Kampfhund“ ohne jegliche menschliche Begleitung gemeldet wurde. Zwar konnte der Hund der Rasse „Shar-Pei“ auch tatsächlich vor Ort ausgemacht werden, eine gefahrlose Annäherung ließ das Tier allerdings nicht zu. Drohgebell und Schnappgebärden ließen eindeutig darauf schließen, dass der Hund nicht Willens war, sich in die Obhut der angerückten Polizeibeamten zu begeben. Bevor man mittels einer Fangleine versuchen konnte, das Tier aus der Distanz heraus zu überwältigen, lief der Vierbeiner davon. Beim letztlich doch missglückten Versuch zu entkommen, lief der „Shar-Pei“ über Gehwege und Fahrbahnen. Mehrere Fahrzeugführer wurden dadurch genötigt, ihre Wagen abzubremsen oder gar zum Stillstand zu bringen, um das Tier nicht anzufahren. Zwar konnte der Hund in der Nähe einer Schule kurzzeitig mit der eingetroffenen Fanghilfe fixiert werden, jedoch bewies das Tier nunmehr auch eine gewisse Geschmeidigkeit und konnte dem behördlichen Zugriff erneut entkommen. Letztlich endete die wilde Hatz an einem Wohnhaus, welches offensichtlich durch den flüchtenden Hund als sein Zuhause erkannt wurde.

Dort angekommen, konnte der 24 Jahre alte Hundebesitzer angetroffen werden. Dieser räumte ein, mit der Haltung des erst am Vortag erworbenen Tieres überfordert zu sein. Nunmehr stellte sich auch heraus, dass der Vierbeiner bereits seit dem Vorabend alleine unterwegs war. Durch lautes Drohgebaren hatte sein Hund ihn am Montagabend gegen Mitternacht Uhr dazu bewegt, doch noch mit ihm „Gassi“ zu gehen. Aus Angst vor dem Hund verzichtete er jedoch auf ein Anleinen und schaffte somit die Voraussetzungen für das Entweichen des Hundes. Mit Hilfe einer Frau, die sich auch hilfreich an der polizeilichen Einsatzbewältigung beteiligt hatte, konnte der Hund letztlich in der Wohnung angeleint werden.

Aufgrund der eingeräumten Probleme bei der Haltung des Tieres wurde dieser dem Tierheim übergeben. Dem eintägigen Hundebesitzer erwartet nun eine Anzeige.

18 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. S.H.

    Ich weiß zwar nicht wo die Redaktion recherchiert hat, aber in NRW steht der Shar-Pei nicht auf der Liste… warum also eine solch überzogene Schlagzeile?

  2. Konstantin

    Was soll das? Warum muss man mit solch übertriebenen Berichten die „Kampfhunde-Hysterie“ noch mehr anstoßen?

    Erstens einmal ist der Shar Pei kein Listenhund und auch keine klassische „Kampfhunderasse“ bzw. gehört nicht zu den Rassen, die man sonst „idiotischer Weise“ allgemein als „Kampfhunde“ bezeichnet. Des Weiteren wird hier eine völlig harmlose Geschichte zu einer Horrorgeschichte aufgeblasen.

    Ich frage mich zudem, wie lange Sie wohl für dieses Shar Pei Foto gesucht haben, um einen so großen Shar Pei zu finden.

    Es ist niemand angegriffen, oder sogar verletzt worden. Was haben Sie überhaupt für eine Meinung zu Hunden allgemein und Hunden bestimmter Rassen, dass Sie hier eine vereitelte Katastrophe zu erkennen glauben.

    Ich bin ehrlich geschockt, dass auch hier absichtlich Stimmung gemacht wird. Mit solchen Berichten machen Sie sich keine Freunde unter Hundehaltern und besonders nicht bei Freunden der Hunderassen, die in letzter Zeit im Fokus stehen.

    Es wäre schön, wenn Sie sich weniger um Geschichten mit „Kampfhunden“ kümmern würden, sondern neutraler auftreten. Das gilt selbstverständlich auch für reißerische Geschichten mit Schäferhunden und Rottweilern. Hiervon hat es bei Ihnen in letzter Zeit auch genügend gegeben.

  3. R.M

    Bildzeitungsniveau,schlecht oder gar nicht recherchiert,traurig..!

  4. roy

    ich schließ mich mal den vorgehenden Kommentaren an,allerdings ist der Artikel noch unter Bildzeitungsniveau

  5. BlackCloud

    „Erstens einmal ist der Shar Pei kein Listenhund und auch keine klassische “Kampfhunderasse” bzw. gehört nicht zu den Rassen, die man sonst “idiotischer Weise” allgemein als “Kampfhunde” bezeichnet.“

    Der Shar Pei ist zwar in Deutschland nirgends gelistet, aber er wurde ursprünglich in China für Hundekämpfe gezüchtet, ist also sehr wohl ein Kampfhund.

    Im Übrigen gibt es so große Shar Peis. Das Bild stammt von wikipedia.de

  6. P.Z.

    @Blackcloud: Das ist so einfach nicht richtig. URSPRÜNGLICH wurde der Hund in China als Wachhund gezüchtet, welcher auch zur Jagd auf Kleinwild und Ratten eingesetzt wurde. Erst später wurde er, mehr schlecht als recht, als Kampfhund gegen die Hunde der Engländer eingesetzt.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Shar-Pei (von wo auch das Foto stammt).

    So gesehen, gehört der Shar-Pei wirklich nicht zu den klassischen Kampfhunderassen, bzw. nicht zu den Rassen die man sonst allgem. als Kampfhund bezeichnet.

    Anstelle von „Kampfhund“ hätte man also in der Berichterstattung besser den Begriff „Wachhund“ verwendet – bloss verkauft sich das halt leider nicht so gut wie wie ja alle wissen.

    Bildzeitungsniveau vom feinsten.

  7. Tina

    In letzter Zeit frage ich mich immer öfter, warum diese Seite Animal- health heißt? Die Berichterstattung ist einfach nur reisserisch und allertiefstes Niveau.

  8. Kathi

    @BlackCloud
    mal davon abgesehen, erst mal recherchieren dann schreiben 🙂 Kein Hund wird als *ich hasse dieses Wort* Kampfhund geboren, kein Welpe kommt scharf zur Welt. Sicher sind diverser Triebe gerade eben Jagttrieb genetisch mehr oder weniger, aber auch das ist abgewöhnbar / kontrollierbar.

    Aber meine Frage ergibt sich irgendwie anders, wie kann ein Mensch nach einen Tag schon überfordert sein??? Irgendwo hat das Tier schon jetzt Glück, denn wäre es noch paar Tage oder Wochen bei den EintagsÜberforderungsmensch geblieben, wäre der Hund sicher bald auffällig geworden. Aus Angst vor dem Hund die Leine nicht ranmachen, geht`s noch? Ich schaffe mir erst ein Tier an wenn ich weiß – was es ist, wie es ist, woher es ist usw. Das ist schlicht weg ein typischer Fall wo drunter nun wieder andere Shar-Pei Besitzer leiden können, denn in den Medien wird ja gerne immer noch ein drauf gesetzt.

  9. F.A.

    Ich kann die in den Kommentaren geäußerte Kritik nicht völlig nachvollziehen: im Artikel ist doch ausdrücklich die Rede von dem „so genannten Kampfhund“, später wird „Kampfhund“ wieder in Anführungszeichen gesetzt um zu zeigen, dasss Passanten sich so auf den Hund bezogen haben. Das heißt, die Autoren distanziern sich selbst von dieser Verwendungsweise des Wortes. Ob der Shar-Pei „wirklich“ ein Kampfhund ist oder nicht ist doch eine völlig sinnlose Debatte – dass die Listen überaus fragwürdig sind ist ja allen klar denkenden Leuten bekannt.
    Was stimmt ist, das viele Artikel hier auf der Seite skandalisierend über Angriffe von Hunden auf Menschen berichten, mit plakativen Überschriften. ABER: Hundeangriffe auf Menschen, egal welcher Rasse dies Hunde anghören sind auch tatsächlich ein großes Problem. In einer Gesellschaft, in denen der Umgang mit Tieren nicht mehr selbstverständlich ist, weil viele ohne Tierkontakt aufwachsen, sind die Anforderungen an verantwortungsvolle Hundehaltung eben sehr hoch, ob uns das als Hundehalter nun gefällt oder nicht. Ich brauche hier ja wohl niemandem zu erklären, dass fast alle Beißvorfälle bei Hunden vorkommen, deren Halter mit ihrem Tier nicht richtig umgehen können oder wollen und ihre Sorgfaltspflicht verletzen. Leidtragende sind sowohl andere Menschen, die dadurch gefährdet oder verängstigt werden, als auch die Hunde selbst, die um ein entspanntes und stressarmes Leben betrogen werden, bzw. oft ihres Lebens überhaupt beraubt werden.
    Daher ist es sehr wohl wichtig, solche Vorfälle auf einer Seite, die in erster Linie von fachlich interessierten aufgesucht wird (das ist ein ziemlich großer Unterschied zur Bildzeitung), zu skandalisieren. Wenn wir von der Gesellschaft einen kompetenteren Umgang mit Hunden verlangen wollen, dann müssen wir als Hundehalter auch bei den problematischen Haltern ansetzen, um überhaupt glaubwürdig zu sein.

  10. NM

    @ F.A.

    Dein Beitrag ist bisher der Besten, den ich hier, so lange ich hier schon mitlese (und manchmal schreibe), gelesen habe.

    Diesen Beitrag sollte sich so manch einer hinter den Spiegel stecken.

  11. BlackCloud

    „@BlackCloud
    mal davon abgesehen, erst mal recherchieren dann schreiben 🙂 Kein Hund wird als *ich hasse dieses Wort* Kampfhund geboren, kein Welpe kommt scharf zur Welt.“

    Hab ich irgendwo geschrieben, dass er als „Kampfhund“ geboren wurde? Nein, also.

    Er wurde dafür „missbraucht“ und das ist Tatsache.

  12. BillyJean

    Passanten beziehen und stützen sich auf den Begriff „Kampfhund“…da sieht man mal wie „aufgeklärt“ die Menschheit heut zu Tage ist, das die nichtmal nen soka von nem anderen Hund unterscheiden können.
    „Es ist bullig, es hat Muskeln, es ist groß, es sieht gefährlich aus…das MUSS und KANN nur nen Kampfhund sein“.
    Statt zu hetzen sollte AHO mal lieber aufklären…echt unterste Schublade!!!

  13. NM

    @ BillyJean

    Lies doch noch mal in Ruhe den Beitrag von F.A., nutze Dein Gehirn und denk ein wenig nach,… ja, und dann kannst Du Dir Kommentare, wie Deinen Letzten ersparen.

  14. BillyJean

    @NM ich habe den Beitrag von F.A. gelesen und trotzdem meine Meinung dazu geschrieben, warum auch nicht, ist ja nen Freies Land und im gegensatz zu manch anderen lass ich mir das nicht verbieten geschweige denn mich beleidigen.
    also wenn du dein Gehirn mal benutzt verkneifst du dir in Zukunft weitere dieser Kommentare!

  15. NM

    @ BILLYJEAN

    „… ich habe den Beitrag von F.A. gelesen und trotzdem meine Meinung dazu geschrieben, … und im gegensatz zu manch anderen lass ich mir das nicht verbieten…“

    Natürlich will Dir niemand Deine freie Meinungsäußerung verbieten, das wäre ja noch schöner!
    ABER, das Du vorher Dein Gehirn benutzt, und etwas nachdenkst, bevor Du schreibst und immer das selbe Gesülze von Dir gibst, kann man schon verlangen, oder? 😉

    Konzentriere Dich lieber auf die sachlichen Fakten der Meldung, dann ist allen geholfen. Verballer „Rundumschlag“ bringt gar nichts, ganz im Gegenteil.

Reply to “Halter völlig überfordert: Freilaufender „Kampfhund“ sorgte für Polizeieinsatz +++ Endstation Tierheim”

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