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Augsburger Allgemeine: Pferdehändler verkaufte lahme, kranke und aggressive Tiere; setzte Käufer unter moralischen Druck

Augsburg (aho) – Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 42-jähriger Pferdehändler aus dem nördlichen Landkreis Augsburg wegen 41 Straftaten, darunter 22 Betrugsfälle, bei denen gutgläubige Reiter und Käufer betrogen wurden. Hinzu kommen Steuerhinterziehung, Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und das Arzneimittelgesetz sowie der illegale Umgang mit Arzneimitteln. Wie die Augsburger Allgemeine ausführlich berichtet, soll der Mann jahrelang ohne Gewerbeschein und die nötige tierseuchenrechtliche Genehmigung professionell als Pferdehändler tätig gewesen sein. Die Reitpferde bot er im Internet unter Privatanzeigen an. Insbesondere soll er lahme, kranke und teils aggressive Pferde aus dem Osten ohne Papiere als brave Reitpferde verkauft, so das Blatt. „Einen Fall in diesem Ausmaß und Umfang habe ich noch nie erlebt“, wird der im Landratsamt zuständige Veterinär Christopher Schimmer von der Zeitung zitiert. Nach Recherchen der Zeitung bestehen auch Verbindungen bis ins Saarland zu einem anderen betrügerischen Pferdehändler und einem korrupten Tierarzt, der dem Verdächtigen Medikamente für die Pferde beschafft haben soll.
In einem Fall soll ein krankes Pferd nach Frankreich verkauft worden sein und dort 16 weitere Tiere mit der hochansteckenden Druse-Krankheit angesteckt haben, berichtet die Augsburger Allgemeine.
Eine Anzeige wegen Tierquälerei beim Veterinäramt im Landratsamt Augsburg Anfang des Jahres brachten den Stein ins Rollen und machte die Behörden auf den „Betrieb“ aufmerksam. Ein potenzieller Käufer beklagte laut Zeitungsbericht, die Tiere eines Pferdehändlers seien in einem erbärmlichen Zustand, das Amt möge sich darum kümmern. Bei Kontrollbesuchen fielen „Ungereimtheiten“. So sollen Pferde und ihre sogenannten Equidenpässe nicht zueinanderpasst haben.
Bei einer Durchsuchung der Betriebsstätte und der Wohnung des „Pferdehändlers“ Anfang April beschlagnahmte die Polizei dann über 100 Pässe, zu denen es keine passenden Tiere gab, etliche Mikrochips und diverse Arzneien wie Beruhigungs-, Schmerzmittel und Entzündungshemmer.
Zeugen hätten berichtet, dass sich die gekauften Tiere später oftmals als lahm oder krank erwiesen und als Reitpferd ungeeignet waren – schon gar nicht für Kinder. Eines der als „lammfromm“ angepriesenen Tiere habe eine Frau in der Box niedergetrampelt und schwer am Rücken verletzt, so die Zeitung in ihrem Bericht. In einigen Fällen soll der Mann die potentiellen Käufer unter Druck gesetzt haben mit dem Satz „Wenn Sie das Pferd nicht kaufen, kommt es halt zum Metzger.“

2 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. mascha

    Eintrag in Pass,/ Führerschein sowie Pflichtpickerl aufs Auto: ANIMALKILLER !
    Abruf per Internet über jeden registrierten Tierquäler sowie dessen Strafhandlung.
    TIERQUÄLER“ auf die Stirn.eingebrannt! ( spätestens bei Wiederholung)
    Strenge Kontrollen der Behörden- oder eingene Beamte dafür einstellen.
    Bei Nichteinhaltung – Strafe ab 3.000,- Euro bis 130.000,– Euro!

Reply to “Augsburger Allgemeine: Pferdehändler verkaufte lahme, kranke und aggressive Tiere; setzte Käufer unter moralischen Druck”

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