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Diskussion: Sind 318.000 Euro für Hamburgs Kampfhunde angemessen?

Hamburg (aho) – In Hamburg ist eine Diskussion um die Kosten für die dauerhafte Unterbringung von nicht vermittelbaren Kampfhunden entstanden. Der Hamburger Tierschutzverein betreut im Tierheim Süderstraße zurzeit 57 dieser Tiere. Die Kosten betragen nach Recherchen des Hamburger Abendblatts pro Monat 26.505 Euro. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) Hamburg äußerte sich gegenüber der Zeitung empört: „Ein Hartz-IV-Empfänger hat im Monat 359 Euro zum Leben zur Verfügung. Die Unterbringung eines Kampfhundes im Tierheim kostet bis zu 465 Euro. Da stimmen doch die Relationen nicht mehr“, sagte Geschäftsführer Marcel Schweitzer dem Hamburger Abendblatt. „Es kann doch nicht sein, dass ein Tier jahrelang im Tierheim lebt und den Steuerzahler so viel wie ein Mittelklassewagen kostet!“

In einem Kommentar beleuchtet Axel Tiedemann im Hamburger Abendblatt das Problem. Für ihn ist der Umgang mit Tieren paradox: „Da gibt der Steuerzahler in Hamburg 26.500 Euro pro Monat für die Unterbringung von Kampfhunden aus. Gleichzeitig hat die Gesellschaft keinerlei Bedenken, Rinder, Schweine oder Hühner massenhaft zu schlachten. Wir machen Unterschiede, töten die einen, und betreuen mit viel Geld die anderen. Die 26.500 Euro sind der Preis dafür, dass wir uns die unterschiedliche Behandlung von Schwein und Hund leisten. Das ist richtig so. Das ist aber auch paradox. Andernfalls bliebe nichts übrig, als die Hunde einzuschläfern“, so der Journalist in seinem Kommentar.

9 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. „Andernfalls bliebe nichts anderes übrig, als die Hunde einzuschläfern“

    Doch! Es gibt eine Lösung, die sogar noch mehr Geld spart, als die Unterbringungskosten: weg mit den Rasselisten und die Hunde in eine Familie.

    Man würde sofort das Geld für die Tierheimunterbringung sparen, es würden Gelder frei, die durch den bürokratischen Akt „Kampfhund“ bei den Behörden gebunden sind und sicherlich noch andere finanziellen Kausalitäten aufgelöst werden.

    Oder mal ein Vorschlag, wie die Unterbringung gegenfinanziert werden kann: man zieht einfach die überhöhten Kampfhundesteuern heran – da dürften reichlich Gelder ins Staatssäckel fließen. Dann kann eben ein Dienstwagen weniger angeschafft werden …

  2. Rico, vielleicht solltest du erst lesen und dann die üblichen Sprüche absondern.
    Im ersten Satz steht nämlich eindeutig was von „NICHT VERMITTELBAREN KAMPFHUNDEN“.
    Aber schön, dass du Hunde, die als NICHT VERMITTELBAR gelten, ganz grundsätzlich erst mal bei FAMILIEN unterbringen willst. Auf eine zusammengebissene Göre mehr oder weniger kommts ja nicht an, gell?

    Boah….

  3. DOG

    Und weshalb „unvermittelbar“? „Kampfhunde“steuer von mehreren 100€ pro Jahr + Kosten für Wesenstest und sonstige behördlichen Dokumente. Ganz zu schweigen von den Anfeindungen/bösen Blicken von Passanten und blöden Komentaren selbst auf Hundewiesen. Nein Danke! Wer tut sich so etwas freiwillig an???? Da „rettet“ man doch lieber ein anderen Hund aus dem Tierheim oder holt sich gleich ein niedlichen Welpen für 100€ an der nächsten Ecke, ist viel einfacher und billiger.
    Wirklich gefähliche ist nur ein Bruchteil der Hunde und, da stimme ich zu, diese gehören sicher nicht in Familien, aber die meisten sitzen „unvermittelbar“ im Tierheim aus oben erwähnten Gründen.

  4. BlackCloud

    Die Menschen haben nach einer Rasseliste gebrüllt und jetzt beschweren sie sich darüber? Sind sie selbst Schuld!

    Im Ãœbrigen sind diese Aussagen à la „nicht vermittelbar“ Humbug und kommen von möchtegern-Hundeexperten aus den Mündern geschossen.

    Ich kenne Hunde, die galten laut dieser Hundeexperten als nicht vermittelbar und leben jetzt bei Menschen, die verantwortungsvoll mit diesen Tieren umgehen.

    Rasselisten abschaffen und vernünftig vermitteln, dann besteht das Problem nicht mehr.

  5. AA

    Wieviel von den monatlichen 26.505 Euro werden denn vom Steuerzahler aufgebracht? Da steht doch nur, dass recherchiert wurde, wieviel die Unterbringung kostet.
    Der größte Teil an diesen Kosten wird bei den meisten Tierheimen durch Spenden finanziert und noch entscheide ich als Bürger, wem ich mein Geld spende. Und ich hab mich für den Tierschutz entschieden und nicht für den Hartz4 Empfänger.

    Was regt ihr euch also über derart dusselige Recherchen auf?

    Und wer zahlt die Unterbringung von Massenmödern? Doch auch wir…und das kostet ein paar mehr Mittelklassewagen.

  6. cosinonsifa

    Da kann man gleich Alles einschläfern was nicht wirtschaftlich ist. Ist nur die Frage, ob sich der besagte Herr rechnet. Ein Elend gegen das andere aufrechnen / aufhetzen finde ich unverschämt. Wes Geistes Kind ist dieser Mensch ? Billiger Populismus ? Nazi- Denkschiene ? Welcher Gruppe geht es als nächstes an den Kragen ? Ist sein Gehalt im Vergleich zu den Leistungen für einen Hartz IV Empfänger angemessen ?

    Erst wird eine horrende Strafhundesteuer erhoben, ich vermute mal so um die 900,00 € jährlich.Dann wird es Menschen verunmöglicht sich mit einem noch so braven und gut sozilialisierten „Kampf“hund in die Öffentlichkeit zu wagen. Und zum Schluss heißt es die Hunde seien nicht vermittelbar.
    Ein 1. Schritt wäre doch auf die Hundesteuer für diese Hunde auf Dauer zu verzichten. Einige könnten dann gewiss geeignete engagierte Halter finden.

  7. wolf

    alle reden vom respektvollem umgang mit dem tier, ich auch!
    ob sog. gefährlicher hund oder nicht, oder sogar katze oder sonst irgend ein tier welches im tierheim landet, das tierheim sollte nur eine vorübergehende befristete auffangstation sein. denn solange es in unserem land kinder gibt die hunger leiden, keine kindergärten, marode schulen… solange sollte das geld in all die probleme investiert werden. so hart es auch klingen mag, aber solange sollte es für all die armen herrenlosen viecher nur eine erlösung geben. ich denke das ist respektvoller als einsam und allein im tierheim zu vegetieren, denn irgendwo haben die letztlich dadurch alle nen schaden…

  8. @Maren

    Wer definiert „unvermittelbar“? Schonmal drüber nachgedacht? Ich bin seit vielen Jahren Halter sogenannter Kampfhunde und kenne sehr viele „unvermittelbare“ Hunde, die ein ganz normales Familienleben führen.

Reply to “Diskussion: Sind 318.000 Euro für Hamburgs Kampfhunde angemessen?”

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