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Gefährlich für Säuglinge, Immungeschwächte und Menschen mit Neurodermitis: Kuhpocken können durch Kleinnager und Katzen übertragen werden

Berlin (aho) – Katzen, die die infizierte Mäuse fressen, können die sogenannten Kuhpocken (Orthopocken) auf Menschen übertragen. Die Kuhpocken sind eine Variante der seit 1980 als ausgerottet geltenden Pocken. Betroffen sind überwiegend Heranwachsende und junge Erwachsene mit engem Kontakt zu ihren Tieren. “Erwachsene, die noch gegen Pocken geimpft wurden, haben einen gewissen Schutz bzw. zeigen meist nur schwache Krankheitszeichen“, erklärt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Beim Menschen machen sich die Orthopockenviren bemerkbar durch teilweise stark ansteigendes Fieber, grippeähnliche Symptome, Lymphknotenschwellung und vereinzelte Pickel, die sich allmählich vergrößern und zentral eine Schorf-ähnliche schwärzliche Eindellung entwickeln.
Betroffene Tiere wie Katzen und Ratten zeigen Hautveränderungen mit Schorf, der stark virenhaltig ist. Direkter Kontakt damit oder mit Absonderungen daraus führt zu einer Ansteckung. In Krusten können Orthopockenviren bei Zimmertemperatur um ca. 20 Grad sogar monatelang in dunkler und trockener Umgebung überleben. „Gefährlich sind die Kuhpocken nur für Säuglinge, Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Es empfiehlt sich, die betroffenen Hautstellen antibiotisch zu behandeln und abzudecken. Patienten sollten auf eine gute Hygiene achten und vermeiden, mit den Händen in die Augen zu greifen, da die Viren dort – ähnlich wie Herpesviren – zu schwerwiegenden Komplikationen führen können“, warnt Prof. Nentwich. 

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