Schmerztherapien unterstützen den Heilungsverlauf
Bonn (BfT) – Krisenstimmung bei Familie Maier – der kranke Bello muss operiert werden. Tausend bange Fragen kreisen jetzt in den Köpfen der „Angehörigen“. Wird der Eingriff gelingen und wird der heiß geliebte Hausgenosse auch wieder ganz gesund? Und wie ist das eigentlich mit den Schmerzen, so eine Operation tut doch weh. Tut sie, denn Schmerz entsteht grundsätzlich bei jeder Form von Gewebeschädigung. Eine Operation ist nichts anderes. Doch die Maiers müssen sich keine Sorgen machen.
Die moderne Tiermedizin hat sehr gut wirkende Schmerztherapien entwickelt. Operationen werden heute nur noch unter Narkose und nach Gabe von schmerzlindernden Mitteln vorgenommen. Diese mildern nicht nur den „scharfen“ akuten OP-Schmerz, sie reduzieren auch den Schmerz danach. War man früher der Meinung, dass der Schmerz nach einer OP förderlich ist, weil sich der kranke Hund dann weniger bewegt, weiß man heute, dass schmerzfreie Tiere schneller genesen. Der Patient fühlt sich wohler, die Wundheilung verläuft besser, die Gefahr von Infektionen sinkt, die Klinikaufenthalte verkürzen sich. Es gilt als wissenschaftlich gesichert, dass sich auch Schmerzen vor der Operation wesentlich auf die Schmerzempfindlichkeit nach der Operation auswirken und daher kontrolliert werden müssen.
Schmerzmittel lassen sich gut auf individuelle Schmerzgrade einstellen. Dazu ist die genaue Beobachtung des Patienten vor und nach dem Eingriff notwendig. Wenn Bello knurrt, winselt und bellt, aggressiv auf körperlichen Kontakt reagiert oder sich mit eingekniffenem Schwanz in eine Ecke verdrückt – dann leidet er wahrscheinlich unter post-operativen Schmerzen. Auch ein veränderter Gesichtsausdruck oder eine ständig angespannte Muskulatur signalisieren Schmerzen. Damit es soweit erst gar nicht kommt, wird der Tierarzt bei der Entlassung den Maiers ein Schmerzmittel mitgeben, das sie ihrem Bello zu Hause nach genauer Anweisung selber verabreichen können.
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