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Appell an Katzenhalter: Umweltministerium bittet in der Vogelbrutzeit um umsichtiges Verhalten

Kiel (MLUR) – Der Frühling naht mit großen Schritten und damit auch die Zeit des Brütens und des Aufziehens des Nachwuchses bei den Vögeln. Das Umweltministerium bittet Besitzer von Hauskatzen daher jetzt um besonders umsichtiges Verhalten. Gerade im Frühling ist die heimische Vogelwelt, darunter auch bedrohte Singvogelarten, durch herumstreunende Katzen leider besonders gefährdet. Katzenhalter sollten jetzt verstärkt auf ihre Tiere achten und sie nicht unbeaufsichtigt außerhalb des Hauses laufen lassen.

Katzen als Haustiere sind mit Recht beliebt, und die Zahl der Katzenhalter hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Viele Katzen sind dabei aber nicht nur so genannte „Stubentiger“, sondern sie werden unbeaufsichtigt frei laufen gelassen. Nach Schätzungen gibt es dadurch und wegen des ebenfalls immer wieder stattfindenden Aussetzens von Katzen mittlerweile eine Wildpopulation von ca. zwei Millionen Tieren in Deutschland. Alle umher streunenden Katzen bedeuten sowohl für die heimische Vogelwelt als auch für zahlreiche weitere Jungtiere wie zum Beispiel junge Hasen und andere Kleinsäuger, Frösche sowie Lurche eine meistens unterschätzte Gefahr. Denn der Hunger- und der Jagdtrieb ist bei Katzen voneinander unabhängig: Auch gefütterte herumstreunende Katzen können der Vogelwelt und anderen Jungtieren daher lebensgefährlich werden. Neben Haus- und Feldmäusen zählen nach wissenschaftlichen Untersuchungen Singvögel mit einem Anteil von immerhin gut 20 Prozent zum Beutespektrum der Katzen. Das Umweltministerium bittet Katzenhalter darum gerade im Frühjahr und Frühsommer um umsichtiges Verhalten, damit Amsel, Drossel, Fink und Star und alle anderen ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen können. Bei Katzen, die ausschließlich oder überwiegend außerhalb des Hauses gehalten werden, sollte außerdem eine Kastration bzw. Sterilisation erfolgen, um einem weiteren Wachstum der Wildpopulation von Hauskatzen einen Riegel vorzuschieben. Von der bisweilen praktizierten Lösung, den Katzen ein klingelndes Glöckchen um den Hals zu binden, rät das Ministerium ab, da dies gerade dem noch hilflosen Vogelnachwuchs nichts nützt, für die empfindlichen Katzenohren jedoch eine Tortur darstellt.

10 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. KatzenUndVogelliebhaber

    Na super und alle Jahre wieder wird die asthmatische Sau durchs Dorf getrieben und wieder mal geistiger Dünpfiff vom Feinsten verbreitet.

    Fakt ist, dass Katzen nur alte, schwache und kranke Vögel erwischen, sowie zu schwache Ästlinge.

    Fakt ist, dass der Mensch es ist, der den Lebensraum der Vögel so nachhaltig zerstört, dass es zum Populationsrückgang kommt. So viele Piper können alle Katzen der Welt zusammengenommen gar nicht fressen, wie der Mensch durch seine skrupellose Gier bedenkenlos dem Gott Mammon opfert.

    Fakt ist, dass es der Mensch nicht auf die Reihe bekommt, flächendeckend Kastration der Katzen durchzusetzen und damit nicht nur die Kazenpopulation verringert, sondern auch das Elend der Samtpfoten.

    Fakt ist, dass der Mensch die natürlichen Feinde der Katze ausgerottet hat.

    Um es mit Einstein zu sagen: 2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Bei Ersterem bin ich mir noch nicht ganz sicher.

  2. Helmut Hilflos

    Fünf Katzen aus der Nachbarschaft „bejagen“ unseren Garten und seine Vogelwelt – die es leider schon fast nicht mehr gibt. Da klingt der obige Kommentar doch ziemlich einfältig.

  3. Petra

    Ich denke nicht, dass Katzenfreunde und nicht Katzenfreunde in dieser Frage jemals einer Meinung sein werden.
    aberdieser Artikel hilft vielleicht: http://www.haus-und-wildtierhilfe.de/Seiten/bedrohung.html

  4. Ja, Katzen jagen und der Jagdtrieb ist nicht an Hunger gekoppelt. Und ja, Katzen jagen auch Vögel. Es ist jedoch nicht belegt, dass Katzen Vögelbestände gefährden. Dafür haben sie viel zu selten Jagderfolg bei Vögeln. Selbst wenn mal die eine oder andere talentierte Vogeljägerin unter den Katzen weilt, birgt dies keine ernste Gefahr für Vogelbestände.

    Ganz im Gegenteil, Katzen leisten einen großen Beitrag zur Gesundhaltung der Vogelbestände bei. Kranke und unvorsichtige Tiere werden von Katzen gefangen. Diese mangelhaften Gene werden somit auch nicht weiter gegeben.

    Darüberhinaus plant die Natur Verluste grundsätzlich ein. Es werden meist wesentlich mehr Nachkommen gezeugt als notwendig.

    Alle Vogelliebhaber (wozu auch ich selbst gehöre) dürfen aufatmen. Entgegengesetzt weitläufiger Meinungen sind Katzen KEINE Gefahr für unsere Vögel.

    Die einzige wirkliche Gefahr für Vögel (und andere Tiere) ist immer noch der Mensch und die Zivilisation.

  5. Heimische Natur schützen

    Die Natur plant Verluste ein, richtig. Sie plant aber nicht eine unnatürliche Freßfeinddichte ein, die selbst den unnatürlichen Luxus genießt keine Freßfeinde fürchten zu müssen und nicht der Regulierung der Natur ausgesetzt zu sein, bei einer Überjagung ganz natürlich von dem Mangel an Nahrung dezimiert zu werden.
    Was selten ist, ist wertvoll. Katzen gibt es wie Sand am Meer, manche Vögel wie beispielsweise Spatzen aber eben nicht.
    Daß Katzen nur schwache Jungtiere erwischen, ist so auch nicht richtig. Es sei denn, man versteht darunter auch völlig gesunde, flugunfähige Küken, die einer Katze im Nest schutzlos ausgeliefert sind, was ich schon mit eigenen Augen sehen „durfte“, ganz zu schweigen von den angesprochenen flugunfähigen Fröschen und Lurchen.
    Ich selbst bin kein Katzenhasser, ganz im Gegenteil. Aber jede Katze die Freilauf hat, sollte zeugungsunfähig sein und zur Brutzeit eher weniger oft rausgelassen werden.
    Was die Glöckchen betrifft bin ich mir nicht sicher, ob die Information, daß diese eine Qual für die Katzen darstellt, so richtig ist.

  6. Sibbi

    Freilaufende Katzen sollten nur auf dem Land gehalten werden dürfen. Dies gebietet schon das Nachbarrecht, welches bereits durch die §§ 903 ff BGB geregelt ist. In der Stadt und auch in Vororten ist eine artgerechte Haltung von freilaufenden Katzen nicht gewährleistet – es wird immer wieder zu Streitigkeiten mit den Nachbarn kommen, die der Gesetzgeber, wie auch der gesunde Menschenverstand, vermeiden möchte. Hier sollte lediglich die Haltung von Stubenkatzen erlaubt sein. Bei allen anderen Haustieren funktioniert das ganz gut – wieso also nicht auch bei Katzen?
    Wer also unbedingt freilaufende Tiere halten möchte, sollte dahin ziehen, wo dies üblich ist: Auf dem Land! Oder hat schon einmal in Nachbars Garten eine Kuh grasen gesehen…oder Pferde….oder Schafe…oder freilaufende Karnickel, freilaufende Hühner (sind in der Voliere)? Wehe, der Hundehalter des noch so kleinen Hündchens zäunt sein Grundstück nicht ein und sichert die Hunde beim Auslauf mit einer Leine! Geht bei Katzen nicht? Sag‘ ich doch: Freilaufende Katzen gehören schlichtweg verboten. Sie sind nicht dominizierbare Tiere und somit den Wildtieren zuzuordnen. Sonst haben wir demnächst nach Tiger frei rumlaufen….

  7. Pagels

    Der letzte Kommentar strotzt ja nur so vor unglaublichem Schwachsinn! Es stellen sich einem die Nackenhaare auf. Zwischen freilaufenden Hunden, Pferden, Kühen und Katzen gibt es doch noch kleine Unterschiede, nicht wahr? Hmm, welche könnten das nur sein?? Und was zum Henker soll dominizierbar heissen??

  8. Unknown User

    Frei umherlaufende Katzen gehören, auch auf dem Land, verboten!
    Eine Katze! Genau, eine einzige Katze hat bei uns im Garten alle Vögel getötet, oder vertrieben. Ich denke oft darüber nach was ich für ein Tier freilaufend halten könnte, welches diese schrecklichen Katzen frisst.

Reply to “Appell an Katzenhalter: Umweltministerium bittet in der Vogelbrutzeit um umsichtiges Verhalten”

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