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Unterversorgt, eingesperrt, ohne Genehmigung: Kampfhund sichergestellt

Hagen (aho) – Am vergangenen Freitag hat das Ordnungsamt Hagen einen Kampfhund beschlagnahmt. Das Tier war offensichtlich mangelhaft ernährt und seit längerer Zeit ohne Futter und Wasser in einer Wohnung eingesperrt. Dem Halter fehlte es an der notwendigen Genehmigung. Aufmerksam auf den Fall wurde das Ordnungsamt durch eine Anzeige wegen eines Beißvorfalls. Ein Mann soll in der Hagener Innenstadt zwei Kinder gezielt mit seinen Hund gejagt haben. Hierbei habe der Hundehalter immer wieder seinem Hund befohlen, die Kinder zu beißen. Laut Anzeige verbiss sich der Hund anschließend in das rechte Hosenbein eines Kindes. Danach habe der Hundebesitzer die Jagd beendet.

Im Rahmen der Ermittlungen zu den Vorwürfen wollten die Ordnungskräfte den Hundehalter in seiner Wohnung aufsuchen. Doch bereits auf der Straße und im Hausflur hörten die Ordnungsbeamten lautes Bellen und Jaulen. Vom Halter fehlte jede Spur, niemand reagierte auf Klingeln und Klopfen an der Wohnungstür.

Zu diesem Zeitpunkt hielten sich bereits besorgte Nachbarn und der Hauseigentümer im Hausflur auf. Sie erzählten den Ordnungsbeamten, dass der Hund schon mehr als eine Woche allein in der Wohnung sei – vermutlich ohne Fressen und Trinken. Um eine Öffnung der Wohnungstür zu vermeiden, ermittelten die städtischen Mitarbeiter die Lebensgefährtin des Hundehalters, doch auch die konnte zum aktuellen Aufenthaltsort des Betroffenen keine Angaben machen. Allerdings wusste sie von einem Nachbarn, der den Hund in der Vergangenheit bereits häufiger versorgt hat und auch einen Schlüssel zur Wohnung besitzt.

Dieser Nachbar war zum Glück zu Hause und konnte nach dem Tier sehen. Der Hund hatte weder zu trinken noch zu fressen, die Türen waren zerkratzt. Das Tier selbst wirkte unterernährt. Nach einer ersten Versorgung des Tieres stellten die Ordnungskräfte fest, dass es sich bei dem Hund um einen Sharpai-Staffordshire Terrier handelte. Diese Rasse fällt unter die Vorschriften des Landeshundegesetzes und bedarf bestimmter Erlaubnisvoraussetzungen. Da diese beim Halter nicht vorlagen, wurde der Hund zunächst sichergestellt.

In diesem Zusammenhang weist das Ordnungsamt der Stadt Hagen darauf hin, dass bei Anlagehunden besondere Voraussetzungen zur Haltung erfüllt werden müssen. Zu den Anlagehunden gehören in Nordrhein-Westfalen der Pitbull Terrier, der American Staffordshire Terrier, der Staffordshire Bullterrier und der Englische Bullterrier sowie Kreuzungen mit diesen Rassen. Die Zucht, der private Erwerb oder sonstige private Beschaffung eines solchen Hundes sind verboten.

4 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. Tina

    Da sieht man mal wieder, WER das wahre Monster ist!

    Jetzt bekommt der Hund wenigstens eine gute Versorgung und ist von diesem Monster weg!

  2. BlackCloud

    Und da soll der Hund die böse Bestie sein?!

    Liebe BILD-Leser, da habt ihr eure Bestie: den Menschen, der sein „geliebtes Haustier“ quält und mit Absicht hungern lässt und es abrichtet!!!

    Ich wünsche dem Hund ein gutes, verantwortungsvolles Zuhause, damit er bald die schreckliche Haltung vergessen kann.

  3. kerstin

    WAS sind das für Nachbarn ??? Ach nee vergass – in den letzten Jahren haben auch viele Nachbarn NICHT reagiert wo Kinder zu Schaden gekommen sind – was sind wir für feige Menschen geworden…..man kann doch anonym Anzeige erstatten……ARMES DEUTSCHLAND !!!

  4. Was mich hier wirklich auf die Palme bringt, ist die Aussage „besorgte Nachbarn“!!!! Eine Woche hatten sie zugehört wir der Hund bellt und jault, wie er Türen zerkratzt und vergeblich auf Hilfe wartet!!!
    Das hält man ja im Kof nicht aus! Der Nachbar hatten einen Schlüssel zur Wohnung hund hat keine Hilfe geleistet weder Polizei , Ordnungsamt oder den Tierschutzverein informiert.
    Eine Woche später hätte es sich ja mit dem Bellen und Jaulen erledigt!
    Man soltle nicht nur den Halter sonder auch den Nachbarn wegen Tierquälerei anzeigen!
    Es handelt sich übrigens NICHT um einen „Kampfhund“ sondern einen Shar Pai
    Zivilcourage ist ein Fremdwort geworden….lieber wegschauen und Tiere verhungern lassen.
    Birgit Ganskow
    Tierschutzverein Hagen und Umgebung e.V.

Reply to “Unterversorgt, eingesperrt, ohne Genehmigung: Kampfhund sichergestellt”

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