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Kleintierpraxis: Per Impfung vor „Hundemalaria“ schützen

[Babesien in rotem Blutkörperchen]
Wien (aho) – Die Tierärzte in Österreich und der Schweiz können Hunde jetzt gegen die gefürchtete Babesiose (Syn. „Hundemalaria“, Piroplasmose) impfen. Das bestätigte die Firma Intervet Österreich auf Anfrage in Wien. Die Babesiose des Hundes wird in Europa durch den Einzeller Babesia canis hervorgerufen. Die durch Zecken (Auwaldzecke = Dermacentor reticulatus) übertragene Infektionskrankheit endet in ihrer klassischen Form ohne Behandlung binnen weniger Tage tödlich. Besonders tückisch ist die Babesiose deshalb, weil ihre Symptome nur schwer zu erkennen sind – zumindest in der Phase, in der einem betroffenen Hund noch vergleichsweise einfach geholfen werden kann. Nach einer Inkubationszeit von zumeist 5 bis 14 Tagen sind die Tiere zuerst matt und atmen schneller als üblich, haben aber keinen Husten. Dann kommen Fieber und häufig Erbrechen dazu. Weitere Symptom sind Herzrasen, vergrößerte Lymphknoten, blasse, leicht gelb gefärbte Schleimhäute – als Folge der Zerstörung der roten Blutkörperchen.

Zunehmend beobachten Tierärzte eine atypische Verlaufsform, die von neuromuskulären, zerebralen, okulären und gastrointestinalen Störungen, petechialen Blutungen und einer Verbrauchskoagulopathie (DIC) gekennzeichnet ist. Bei einer Verbrauchskoagulopathie werden die Gerinnungsfaktoren im Blut durch überschießende Thrombenbildung aufgebraucht. Folge ist oft eine tödliche Blutungsneigung.

Der Impfstoff Nobivac Piro unterstützt das Immunsystem des Hundes, so dass bei einer Infektion das Krankheitsbild deutlich abmildert wird. Der Impfstoff muss für die Grundimmunisierung zweimalig im Abstand von drei bis sechs Wochen verabreicht werden. Eine belastbare Immunität tritt drei Wochen nach Abschluss der Grundimmunisierung ein. Die Wiederholungsimpfung ist nach sechs Monaten fällig. Die Impfung sollte vor Beginn der Zeckenzeit (Winterende) abgeschlossen sein.

Die Impfung mit Nobivac Piro sollte nicht zusammen mit anderen Impfungen verabreicht werden. Es wird vom Hersteller ein Sicherheitsabstand von zwei Wochen empfohlen. Als Reaktion auf die Impfung werden vor allem Schwellungen an der Injektionsstelle, Fieber, Abgeschlagenheit und ein steifer Gang beobachtet. Die Symptome klingen ohne Behandlung ab.

Kranke Hunde oder Hunde mit starkem Zeckenbefall, Hunde unter 6 Monaten Lebensalter und tragende Hündinnen sollen nicht geimpft werden.

Die Impfung entbindet natürlich nicht von einem konsequenten Zeckenschutz. Bei der Wahl des geeigneten Mittels gilt es darauf zu achten, dass neben einer schnell abtötenden Wirkung gegen schon vorhandene Parasiten, auch eine ausgeprägte Insekten und Zecken abwehrende (repellente) Wirkung vorhanden ist. Der Kontakt mit repellenten Stoffen hält Blut saugende Parasiten vom Hund fern. Zecken, die sich bereits im Fell aufhalten, stechen nicht, sondern werden zur sofortigen Flucht veranlasst. Nur so ist zu verhindern, dass Krankheitserreger übertragen oder Allergien ausgelöst werden.

2 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. Uwe

    Hallo,

    wissen sie vielleicht Tierärzte in Berlin / Brandenburg die den Hund gegen Hundemalaria impfen?

    MfG
    U.P.

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Reply to “Kleintierpraxis: Per Impfung vor „Hundemalaria“ schützen”

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